Springe direkt zu Inhalt

Sommersemester 2021


Modul: Grundlagen der Sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschung


15522 Seminar
Diversity and the Politics of Belonging (Jennifer Ailed Chan de Avila)
Zeit: Mi, 10-12 (synchron) (Erster Termin: 14.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

The concept of belonging has been utilised, praised, contested and criticized in the political field for a long time. However, in the area of Diversity and Inclusion (D&I) work it has resurged as a key term that could help transcend the limitations posed by terms such as equity or inclusion. Indeed, the future of D&I points to the notion of belonging as a brave new frontier from which to develop policies that could bring about a much needed transformation of institutions beyond “welcoming” into “co-produced” by social groups that have been historically marginalised and excluded from these spaces. But what does it mean to belong? What are the politics associated with belonging? How does the concept relate to borders and spaces, both physical and metaphorical? How does it relate to bodies and emotions? What are the tensions and synergies in the relation between diversity and belonging? This seminar focuses on the concept of belonging and explores it from a variety of academic perspectives. Firsts, we will approach the notion from a political perspective but then, in a multidisciplinary manner, weave into the discussion elements from affect-, gender-, intersectional- and space- theories. In this way, we will find the possibilities and limitations that thinking of belonging brings into the D&I debate.


15521 Seminar
Staat und Geschlecht. Grundlagen und aktuelle Debatten (queer-) feministischer Staatstheorie (Gundula Ludwig)
Zeit: Mittwoch, 16-18h (synchron/asynchron) (Erster Termin: 14.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

Ziel des Seminars ist eine Auseinandersetzung mit zentralen Theoremen und Konzepten (queer-)feministischer Staatstheorie. Dadurch soll sichtbar werden, wie der moderne westliche Nationalstaat in vielfältiger Weise vergeschlechtlicht ist und geschlechtliche Ausbeutungs-, Gewalt- und Ungleichheitsverhältnisse ermöglicht. Die Antwort auf die Frage, wie sich das Verhältnis von Geschlecht und Staat theoretisieren lässt, hängt jedoch von der jeweiligen Perspektive sowohl auf "den Staat" als auch auf "Geschlecht" ab: So kann der Staat als ‚Gesamtpatriarchat’, als Verdichtung intersektionaler Machtverhältnisse oder als Effekt vergeschlechtlichter Diskurse und Praxen gefasst werden. In Abhängigkeit der jeweils theoretischen Perspektive wird auch die Frage unterschiedlich beantwortet, ob/wie die Geschlechtlichkeit des Staates transformierbar ist und ob der Staat Adressat von emanzipatorischen Geschlechter- und sexuellen Politiken sein kann. Um sich diesen Diskussionen anzunähern, werden wir marxistisch-feministische, gesellschaftstheoretisch-feministische, poststrukturalistisch-queer-feministische und intersektionale Grundlagentexte zum Verhältnis von Staat und Geschlecht diskutieren. Zentrale Fragen dabei werden u.a. sein: Inwiefern ist die Genese des modernen westlichen Staates vergeschlechtlicht? Wie konstituiert Geschlecht Staatsbürgerschaft? Ist das Recht maskulinistisch? Wie lässt sich der Zusammenhang von Gewalt, Staat und Geschlecht konzeptualisieren? Ist der Staat ein weißer Männerbund? Was hat Nationalstaatlichkeit mit Sexualität zu tun? Wie verbinden sich im Staat eurozentrische und heteronormatie Politiken? Wie reguliert der Staat vergeschlechtlichte Körper? Wird die heteronormative Grundstruktur durch die Flexibilisieung sexueller Politiken aufgebrochen?


15327 Seminar
Voltaires Staatsdenken (Ahmet Cavuldak)
Zeit: Dienstag, 14-16 Uhr (synchron) (Erster Termin: 13.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

Voltaire ist einer der bedeutendsten, vielseitigsten und einflussreichsten Denker der europäischen Aufklärung. Wiewohl er kein politik- und staatstheoretisches Werk hinterlassen hat, das kanonischen Rang erlangt hätte, wie etwa Montesquieu oder Rousseau, ist sein ganzes Schaffen und Schreiben von politischer Reflexion durchtränkt; sein Denken hat sich in so vielen Mitteilungsformen geäußert wie sie sonst kaum einem Schriftsteller zur Verfügung standen: von unzähligen Briefen, Gedichten und Theaterstücken über Erzählungen und Romane bis hin zu philosophischen Abhandlungen, einer anspruchsvollen Geschichte Frankreichs und der gesamten Welt und Menschheit. Im Hauptseminar soll auf der Grundlage des vielschichtigen literarischen, philosophischen und historischen Werkes das Staats- und Rechtsdenken von Voltaire rekonstruiert, in den Kontext seiner Zeit eingebettet und gewürdigt werden. Im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit soll stehen: seine Kritik am Absolutismus, an der katholischen Kirche und dem Fanatismus, sein öffentlichkeitswirksamer Einsatz für Toleranz, seine Haltung gegenüber dem Judentum und Islam, ferner seine Kritik an Rousseau und Montesquieu und schließlich die Rezeption seines Werkes. Kenntnisse der französischen Sprache sind erwünscht, werden aber nicht vorausgesetzt. Literatur Primärliteratur : Voltaire, François Marie Arouet, 1964: Dictionnaire philosophique, Paris, Flammarion. Voltaire, 1971: Candide. Sämtliche Romane und Erzählungen, Hamburg, Deutscher Bücherbund. Voltaire,, 1979: Republikanische Ideen, Schriften 2, Herausgegeben von Günther Mensching, Frankfurt am Main, Syndikat. Voltaire, 1980: Das Zeitalter Ludwig XIV, München, Lothar Borowsky. Voltaire, 1984: Kritische und satirische Schriften, Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Voltaire: Philosophisches Wörterbuch, eingeleitet und herausgegeben von Karlheinz Stierle, Frankfurt am Main, Insel. Voltaire, 1992: Philosophische Briefe, Kommentiert und mit einem Nachwort von Jochen Köhler, Frankfurt am Main, Fischer. Voltaire, 2010: Die Affäre Calas, Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Ingrid Gilcher-Holtey, Berlin. Voltaire, 2016: Über die Toleranz, Frankfurt am Main, Suhrkamp. Voltaire, 2017: Der Fanatismus oder Mohammed, Berlin, Das Kulturelle Gedächtnis. Voltaire, 2020: Essai sur les moeurs et l`esprit des nations, 2 Bände, Paris, Garnier. Williams, David (Hg.), 1994: Voltaire. Political Writings, Cambridge University Press.


15332 Seminar
Transformationen des Rechtstaates (Brigitte Kerchner)
Zeit: Di 12-14 (synchron) (Erster Termin: 13.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

„Rule of Law“ – „État de Droit“ – „Rechtsstaat” – offenkundig haben sich im Laufe der Zeit sowie in unterschiedlichen Regionen unterschiedliche Formen des Rechtsstaats herausgebildet. Inwiefern ist es dennoch gerechtfertigt, Rechtsstaatlichkeit als überhistorische Norm mit universeller Geltung aufzufassen? Zunächst geht es im Seminar darum, sich historische und aktuelle Begriffe des Rechtsstaats sowie die wichtigsten Elemente der Rechtsstaatlichkeit (etwa Gewaltenteilung, Bindung jeder Staatstätigkeit an Recht und Gesetz, Gleichheit vor Gericht) anzueignen. Im zweiten Schritt können dann einzelne Phasen und Regionen genauer betrachtet und die sich wandelnde Rechtsstaatlichkeit in ihrer Vielgestaltigkeit und Fragilität an konkreten Beispielen empirisch nachvollzogen werden. Drittens werfen wir einen Blick auf die aktuellen Theorien des Rechtsstaats (Habermas, Luhmann, Foucault). Vor diesem Hintergrund wird es dann auch möglich, sich die aktuellen Debatten genauer anzusehen: Inwiefern befinden wir uns derzeit tatsächlich in einem Ausnahmezustand? Die Veranstaltung wird online angeboten. Literatur zur Einführung: Benda, E., „Rechtsstaat“, in: Nohlen, D./Schultze, R.-O. (Hg.), Lexikon der Politik, Bd. 1: Politische Theorien, München 1995, 515-519; Alter, K. J., Establishing the Supremacy of European Law. The Making of an International Rule of Law in Europe, Oxford University Press 2003; Frankenberg, G., Staatstechnik. Perspektiven auf Rechtsstaat und Ausnahmezustand, Berlin 2010.


15321 Seminar
Politische Theorien der ökologischen Krise (Bernd Ladwig)
Zeit: Dienstag 14-16h (synchron) (Erster Termin: 13.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

fehlt


15330 Seminar
Lektürekurs: Neuerscheinungen der politischen Theorie und Rechtstheorie (Daniel Schulz)
Zeit: Mi 14-18 (vierzehntägig, synchron) (Erster Termin: 14.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

Der Lektürekurs richtet sich an fortgeschrittene Studierende und will über den Semesterverlauf eine Auswahl an aktuellen Neuerscheinungen der politischen Theorie diskutieren. Die erste Sitzung dient der gemeinsamen Auswahl an Texten. Die untenstehende Literaturliste versteht sich dabei als ein Vorschlag von Titeln, die für die politiktheoretische Diskussion von Demokratie, Politik und Recht einschlägig sind. Darüber hinaus ist es jedoch auch möglich und erwünscht, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eigene Vorschläge machen. Dabei muss es sich nicht notwendigerweise um Neuerscheinungen handeln. Auch ideengeschichtliche oder politiktheoretische Klassikertexte sind denkbar. Da die Grundidee darin besteht, einschlägige Monographien zu lesen und damit auch die fundamentale Bedeutung von Monographien für die politiktheoretische Diskussion zu vermitteln, ist für die Veranstaltung ein 14tägiger Rhythmus mit Doppelsitzungen geplant. Wie genau dieses Format unter Onlinebedingungen gestaltet werden kann, wird in der ersten Sitzung besprochen. Literatur: Nadia Urbinati: Me, the People. How Populism Transforms Democracy. Cambridge, Mass. 2019. Pierre Rosanvallon: Das Jahrhundert des Populismus. Geschichte – Theorie – Kritik. Hamburg 2020. Ivan Krastev, Stephen Holmes: Das Licht, das erlosch. Eine Abrechnung. Berlin 2019. Philip Manow: (Ent-)Demokratisierung der Demokratie. Berlin 2020. Hedwig Richter: Demokratie: Eine deutsche Affäre. München 2020. Christoph Möllers: Freiheitsgrade. Über liberale Elemente im politischen Feld. Berlin 2020. Günter Frankenberg: Autoritarismus. Verfassungstheoretische Perspektiven. Berlin 2020. Katrina Forrester: In the Shadow of Justice. Postwar Liberalism and the Remaking of Political Philosophy. Princeton 2019. Adrian Daub: Was das Valley Denken nennt. Über die Ideologie der Techbranche. Berlin 2020. Danielle Allen: Politische Gleichheit. Berlin 2020. Katharina Pistor: Der Code des Kapitals. Wie das Recht Reichtum und Ungleichheit schafft. Berlin 2020. Thomas Piketty: Kapital und Ideologie. München 2020.


15396 Seminar
Geld und Macht (Thomas Rixen)
Zeit: Donnerstag 10-12 (synchron) (Erster Termin: 15.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

In diesem Seminar analysieren wir die internationale Geldordnung. Wir fragen danach, wie das internationale Währungssystem funktioniert, wer in ihm Einfluss ausübt und mit welchen Effekten für Wohlstand, Verteilung und Demokratie. Im ersten Teil des Seminars erarbeiten wir uns die theoretischen und historischen Grundlagen zum Thema Geld. Was ist Geld? Wie kommt es in die Welt? Wem verleiht es Macht? Wen hält es in Abhängigkeit? Im zweiten Teil, dem Hauptteil des Seminars, beschäftigen wir uns dann mit der Interaktion nationaler Währungsräume, also der internationalen Währungsordnung. Wie sieht diese Ordnung aus? Wir lernen die zentralen Akteure und ihre Aufgaben kennen. Wir diskutieren, welchen Einfluss Staaten, internationale Organisationen und private Akteure auf die internationale Währungsordnung haben und wie diese Macht verteilt ist. Außerdem fragen wir danach, welche Veränderungen der internationalen Währungsordnung wir im Zeitverlauf, und insbesondere in und nach Finanzkrisen, beobachten können. Im dritten, abschließenden, Teil des Seminars geht es um die normative Bewertung der internationalen Währungsordnung nach den Kriterien Funktionalität, demokratischen Legitimität und der gerechten Verteilung. Ziel des Seminars ist es, die Studierenden zu befähigen, die behandelten Themen problemorientiert und kritisch zu reflektieren und darauf aufbauend eigene Forschungsfragen und Forschungsdesigns zu entwickeln und umzusetzen. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, anspruchsvolle, auch englischsprachige, Texte zu lesen und sich aktiv in die Diskussion einzubringen.


Modul: Geschlechter- und Diversitätspolitik in verschiedenen Politikfeldern


15531 Seminar
(GEND) Corona und soziale Ungleichheit. Intersektionale Perspektiven auf die Biopolitik der Pandemie (Friederike Beier Petra Ahrens)
Zeit: Freitag, 12-14h (synchron/asynchron) (Erster Termin: 16.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

In dem Seminar diskutieren wir aus einer intersektionalen Perspektive, wie sich die Corona-Pandemie auf soziale Ungleichheiten auswirkt und welche Regierungsweisen damit einhergehen. Die Biopolitik der Pandemie basiert einerseits auf epidemiologischem Expert:innenwissen, etwa durch das Robert- Koch-Institut (RKI), und andererseits auf der politischen Abwägung zischen gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Pandemie. Mithilfe von Foucaults Konzept der Biopolitik und seinen Untersuchungen historischer Pandemien wollen wir untersuchen wie sich die Regierung von Covid 19 auf Rassismus, Geschlechter- und Klassenverhältnisse auswirkt und in welchem Zusammenhang das Wissen u¨ber die Pandemie mit Macht und Ungleichheit steht. Nach der Klärung der theoretischen Konzepte und Werkzeuge werden Arbeitsgruppen die Themen des Seminars selbstständig auf unterschiedliche Kontexte anwenden. Es wird eine hohe Bereitschaft englischsprachige Texte zu lesen und selbstständig zu arbeiten vorausgesetzt. Das Seminar wird den aktuellen Entwicklungen der Pandemie entsprechend entweder in Präsenz oder online, sowohl synchron als auch asynchron in Arbeitsgruppen, durchgefu¨hrt. Die erste Sitzung wird voraussichtlich am 19. April 2021 stattfinden.


15530 Seminar
(GEND) Gendering Migration and Displacement (Hilal Alkan)
Zeit: Mittwoch, 12-14h (synchron/asynchron) (Erster Termin: 14.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

This seminar aims to explore migration and displacement as gendered phenomena. Gender interplays with migration and displacement at various levels. The reasons of migration, the conditions of flight and mobility, the experiences of transit, encampment and resettlement change drastically on gendered terms. Gender also affects migration patterns and experiences at several scales. Consider global care migration or the International Organization for Migration’s gender directives. Alternatively consider the neighborhoods where new migrants land, and the relations there. Migration also brings forth encounters with different gender prescriptions and changes in notions of hegemonic masculinities and femininities. Hence from representations to policy making, from embodiment to surveillance industries, it is not possible to truly investigate migration and displacement without accounting for gender. Within this very large realm, we will focus on a select few themes: - Home-making - Migrant reception and arrival infrastructures - Care migration - Environmental displacement - Re-thinking masculinities - Future-making


15350a Seminar
(GEND) Frauen in der Politik. Repräsentation, Partizipation und Politikinhalte (Agnes Frauke Blome)
Zeit: Dienstag 10-12h (synchron) (Erster Termin: 13.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

Wir beschäftigen uns in diesem Seminar aus vergleichender Perspektive mit der Frage, welche Rolle Frauen in der Politik spielen – sowohl als Akteurinnen in politischen Institutionen als auch innerhalb der Wählerschaft. Im ersten Teil des Seminars wenden wir uns dem Thema der deskriptiven Repräsentation von Frauen in der Exekutive und Legislative zu. Wir diskutieren Barrieren und Ermöglichungsstrukturen für die Selektion von Frauen in hohe politische Ämter und für ihren Wahlerfolg. Im zweiten Teil beschäftigen wir uns mit der substantiellen Repräsentation von Frauen, also der Art und Weise, wie Frauen für Frauen in der Politik handeln. Wir besprechen, ob und wie Fraueninteressen definiert und analysiert werden können. Außerdem beleuchten wir die Effektivität des Handelns von weiblichen Abgeordneten kritisch und thematisieren, welchen Einfluss sie auf die Ergebnisse des Gesetzgebungsprozesses haben. Im dritten Teil wenden wir uns der Partizipation von Frauen in der Politik zu. Dabei beschäftigen wir uns mit dem gender gap im Wahlverhalten und in sozialen Bewegungen und den wichtigsten Erklärungsfaktoren und Auswirkungen. In den einzelnen Sitzungen werden wir jeweils die deskriptive Evidenz der Geschlechterungleichheiten, ihre theoretischen Erklärungsfaktoren sowie das Forschungsdesign der Studien reflektieren. Nach dem Seminar haben die Studierenden ein vertieftes Verständnis der wichtigsten Theorien und Erklärungsfaktoren für die andauernden Geschlechterungleichheiten in der Politik und der empirischen Evidenz für diese Hypothesen. Sie wissen um die zentralen politischen Einflussfaktoren wie das Wahlsystem, Quoten, und anderer politischer Institutionen auf die Wahrscheinlichkeiten, die politische Repräsentation von Frauen zu verbessern. Sie sind in der Lage, die Auswirkungen der politischen Repräsentation von Frauen auf Politikinhalte systematisch zu analysieren und kritisch zu diskutieren und haben allgemein ihre Fähigkeit gestärkt, vergleichende politikwissenschaftliche Forschung zu verstehen und zu bewerten.


15380 Seminar
Repräsentationen von Geschlecht und Gewalt (Sven Chojnacki)
Zeit: Di 14-16 (synchron) (Erster Termin: 13.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

fehlt.


15351a Seminar
(GEND) Armut – die sozioökonomische Dimension nachhaltiger Entwicklung (Philipp Lepenies)
Zeit: Dienstag 12-14h (asynchron) (Erster Termin: 13.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

Das erste der von den Vereinten Nationen verabschiedeten Sustainable Development Goals (SDG) lautet „End poverty in all its forms everywhere“. Armutsbekämpfung ist ein Hauptelement nachhaltigen Entwicklung. Jeder scheint zu wissen, was Armut ist. Aber was ist Armut eigentlich? Und wer ist arm? Sollte man etwas gegen Armut tun? Und wenn ja, was? In diesem Seminar sollen Antworten auf diese Fragen gefunden werden. Armut ist ein soziales Konstrukt und nur im Rahmen bestimmter gesellschaftlicher Kontexte denkbar. Somit ist Armut auch ein multidimensionales Phänomen, das nicht durch die Methoden und Ansätze einer Sozialwissenschaft allein erklärt werden kann. Im Seminar werden unterschiedliche disziplinäre Herangehensweisen an das Thema Armut vorgestellt. Ein besonderes Augenmerk wird auf die politische Reaktion auf Armut und auf die Methoden der Erfassung von Armut gelegt, ein weiteres auf den Umgang mit dem Thema im Rahmen der Entwicklungspolitik. Das Seminar soll eine Einführung in das Thema erlauben um aktuelle Debatten um Armut und Ungleichheit besser verstehen und einordnen zu können.


15373 Seminar
Internationale Hilfsorganisationen zwischen Engagement für Menschenrechte, politischer Einflussnahme und Paternalismus. Zur Theorie und Geschichte der humanitären Flüchtlingshilfe (Susanne Heim)
Zeit: Blockveranstaltung (Erster Termin: 23.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

fehlt


15341 Seminar
Wissen und Expertise in Politik und Verwaltung (Sabine Kropp)
Zeit: Di 10-12 (synchron) (Erster Termin: 13.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

Die Qualität von politischen Entscheidungen und des Verwaltungshandelns hängt nicht zuletzt davon ab, ob und inwieweit die beteiligten Akteure willens und in der Lage sind, sich Expertise und Wissen strategisch zu erschließen. Angesichts zunehmend komplexer werdender gesellschaftlicher, ökonomischer und politischer Probleme haben Leistungsvergleiche, heute Konjunktur. In Zeiten der Pandemie ist die Bedeutung von Politikberatung und „evidenzbasierter“ Politikgestaltung eher noch gestiegen. Gleichzeitig aber werden auch die Klagen über „schlechte“ Rechtsetzung und angeblich unprofessionelle Verfahrensabläufe lauter. Dass Politik und Verwaltung zunehmend auf eine Wissensproduktion angewiesen sind, die außerhalb des engeren Regierungs- und Verwaltungsapparats stattfindet, wirft zudem Fragen nach der Legitimation und Demokratiefestigkeit von Entscheidungen auf. Wie wird in Politik und Verwaltung Wissen generiert und verarbeitet? Welche unterschiedlichen Arten von Expertise und Wissen werden benötigt, und unter welchen Bedingungen wird Wissen selbst zum Gegenstand politischer Konflikte? Welche Wissensbestände müssen und können Politik und Verwaltung heute selbst vorhalten, und welche Dienstleistungen kaufen sie sich besser „extern“ ein? Welche Rolle nehmen dabei Beratungsagenturen und Wissenschaft (sinnvollerweise) ein? Im Seminar werden diese Fragen anhand unterschiedlicher theoretischer Konzepte der Wissensgenerierung und von Fallstudien untersucht. Das Seminar findet als Mischung aus synchronen und asynchronen Elementen statt, wobei die Seminarform mit den Studierenden besprochen und ggf. weiterentwickelt wird.


15391 Seminar
Wissenschaft zwischen Freiheit und politischer Steuerung (Tanja A. Börzel)
Zeit: Mo 14-16 (synchron) (Erster Termin: 12.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

Synchron, Montag 14.00-16.00; asynchron in Diskussionsgruppen Die Wissenschaftsfreiheit ist von zentraler Bedeutung für liberale Gesellschaftsordnungen. Sie ist Ausfluss der individuellen Selbstbestimmung und gilt als entscheidende Triebfeder für sozialen Fortschritt. Spätestens seit Ende des Zweiten Weltkriegs schützen nationale Verfassungen sowie internationales und europäisches Recht die Freiheit von Wissenschaft und Forschung. Gleichzeitig ist sie in vielen Ländern rund um den Globus durch autoritäre Regime, aber auch populistische Parteien zunehmend unter Druck geraten. Wo die Wissenschaftsfreiheit herausgefordert ist, werden häufig nicht nur wissenschaftliche Fakten und Expertise grundsätzlich in Frage gestellt, sondern auch andere Elemente liberaler Gesellschaftsordnungen herausgefordert, wie etwa die Rechte sexueller Minderheiten, die Unabhängigkeit zivilgesellschaftlicher Organisationen und die Pressefreiheit. Das Seminar untersucht, wie und wieso die Wissenschaftsfreiheit in vielen Ländern verstärkt angefochten wird. Wir fragen zunächst nach den Ursprüngen der Wissenschaftsfreiheit, bevor wir uns anschauen, ob es ein globales Skript gibt, das sich weltweit ausgebreitet hat, und wenn ja, was dieses globale Skript ausmacht. Dann nehmen wir eine Bestandsaufnahme der Ursachen und Formen der Anfechtungen von Wissenschaftsfreiheit vor. Schließlich analysieren wir die Folgen dieser Anfechtungen für die Hochschulen, aber auch für liberale Demokratien als solche.


15360 Seminar
Parteien im Wettbewerb – Wahlkämpfe und Parteienfinanzierung (Andreas Feser)
Zeit: Mo 12-14 (synchron) (Erster Termin: 12.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

Da die Gesellschaft vielfältiger und die Parteienlandschaft bunter werden, werden die Anforderungen an die Parteien härter, im Wettbewerb bestehen zu können. Die schwächer werdende gesellschaftliche Verwurzelungen der Parteien lässt die Bedeutung der Medien steigen. Abnehmende Parteibindungen erfordern professionellere Wahlkämpfe. Die Kosten moderner Kommunikation knüpfen den Zusammenhang zwischen den politischen Erfolgen einer Partei und ihrer Finanzierung immer enger. Alle diese Entwicklungen fordern steigende Aufmerksamkeit für die Wettbewerbsbedingungen auf dem "Markt der Stimmen". Im Rahmen der Lehrveranstaltung sollen Regulierungen erläutert, Kräfteverhältnisse analysiert und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Schwerpunkte werden aktuelle Wahlkämpfe, zentrale Programmaussagen und die Parteienfinanzierung sein.


15370 Seminar
Außenpolitik d. Europ. Union: Probl. v. Erfolg & Mißerfolg ( Ingo Peters)
Zeit: Mi 16-18 (synchron) (Erster Termin: 14.04.2021)
Ort: online

Kommentar: The external relations of the EU comprise numerous and very different policies: Common Foreign and Security Policy/ European Security and Defence Policy, relations to other countries or regions like the EU's policy towards the US, Russia, China as well as relations towards Africa, Latin-America, South or East Asia (ASEAN), European Neighbourhood Policy, trade, international environmental or energy policy etc. With the decisions taken at the Council meetings of Cologne and Helsinki in 1999 and the Nice Treaty (2000) as well as the Lisbon Treaty (2009) integration in external relations gained momentum and ambitious claims for a unified foreign and security policy, a refined `actorness' and `presence' of the Union in its external relations have be part and parcel of statements and documents of many member states' politician's as well as of representatives of the Council or the Commission. More recently the decisions compounded in the Autumn 2017 package were meant to push EU foreign policy integration further. However, what are the actual accomplishments and shortcomings on the policy-making level? How far are ambitions and practices apart? Guiding questions for this seminar are 1) What is the state of institutionalized external relations cooperation in the EU? And based on this: What are the main features of EU foreign policies across issue areas? 2) How successful is the EU regarding its foreign policy practice, and successful (or effective) in which sense? 3) What factors influence the performance of the EU and may account for more or less success or failure across policy fields?


15390 Seminar
International and Regional Organization (Tobias Hofmann)
Zeit: Mo 16-18 (synchron) (Erster Termin: 12.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

fehlt.


Modul: Methoden der empirischen Sozialforschung


15302 Seminar
Die politische Macht der Daten und Kritik „statistischer Vernunft“ (Ulrike Nikutta-Wasmuht)
Zeit: Mi 12-14 (synchron) (Erster Termin: 14.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

Der Umgang mit Daten und die richtige Interpretation von Statistiken werden immer wichtiger, weil die moderne Gesellschaft mathematisiert ist und Algorithmen zunehmend nicht nur technische Angaben übernehmen. Fehlinterpretationen von Daten können Stimmungen, politische Präferenzen und soziales Handeln beeinflussen. Bewusste Fehlinterpretation kann dies sogar steuern. Nicht nur im gesamtgesellschaftlichen Rahmen begegnen uns diese Falschinformationen auch in den Medien über das Alltagsleben, im Fachzeitschriften, in Gebrauchsanweisungen. In diesem Seminar möchte ich einige dieser "Fallen" vorstellen mit dem Ziel den sensiblen und kritischen Umgang mit sozialen und politischen Daten zu schulen. So werden wir z.B. über den statistischen Nachweis von Wahlfälschung sprechen, über statistische Mängel von Mietspiegeln oder die politische Problematik der allgegenwärtigen Normalverteilungsannahme. Dieses Seminar wendet sich an Studierende, die bereits Kenntnisse in Statistik erworben haben und diese Kenntnisse anhand von konkreten politischen Themen vertiefen möchten. Einführungsliteratur: Saint-Mont, Uwe (2013): Die Macht der Daten. Wie Information unser Leben bestimmt, Berlin/Heidelberg. Taleb, Nassim Nicholas (2015): Der Schwarze Schwan. Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse, München.


30203a Hauptseminar
The Politics of Social Inequality (Swen Hutter Christoph Nguyen)
Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 13.04.2021)
Ort: Online - zeitABhängig

Kommentar:

The seminar focuses on the link between social inequalities and political mobilization in advanced democracies. Specifically, the students will get to know scholarly work on trends in social inequalities, perceptions of inequalities, and their structuring effects on political participation. To what extent and why are social inequalities perceived as unfair? To what extent and why are they ‘translated’ into unequal rates of participation and what modes of participation (ranging from electoral participation via protest to political consumerism) are related to what kind of inequalities (e.g., social class, education, gender, race)? Apart from getting to know the scholarly literature on these topics, the students will also get to know the analytical tools needed to study these questions. Using available datasets, students will develop basic skills in quantitative research and use them to explore course-relevant questions. No prior experience with statistical methodology is expected or required. The seminar involves self-studying, short written inputs, interactive sessions for common discussions, and online lab exercises to learn the basics of R (the programming and free statistical software used for the class).


15303 Seminar
Methoden der Politikwissenschaft (Dieter Ohr)
Zeit: Di 10-12 (synchron) (Erster Termin: 13.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

Um mit Gewinn an dem Seminar teilnehmen zu können, sollte mindestens eine grundlegende Veranstaltung zu den Methoden der Politikwissenschaft besucht worden sein. Ziel des Seminars ist es, die für die empirische politikwissenschaftliche Forschung wichtigen Untersuchungsdesigns und Verfahren der Datenanalyse im Überblick zu präsentieren, im Seminar zu diskutieren und anhand von Beispielen aus der Literatur zu vertiefen. Einen Schwerpunkt im Seminar werden Designs und Verfahren für die (international)-vergleichende Analyse bilden, da sich – nicht zuletzt durch die gewachsene Verfügbarkeit an komparativen Daten – die Möglichkeiten der vergleichenden Analyse vervielfacht haben und politikwissenschaftliche Forschung zunehmend komparativ ausgerichtet ist. Einführende Literatur: de Vaus, David A., 2001: Research Design in Social Research. London.


15310 Seminar
(METH) Der Traum vom neuen Menschen (Maurice Schuhmann)
Zeit: Montag 12-14h (synchron) (Erster Termin: 12.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

fehlt.


Modul: Politikwissenschaftliche Geschlechterforschung


15560 Colloquium
(GEND) Politikwissenschaftliche Geschlechterforschung (Petra Ahrens)
Zeit: Freitag, 10-12h (synchron) (Erster Termin: 16.04.2021)
Ort: online

Kommentar:

Ziel dieser Lehrveranstaltungen ist es, theoretische sowie methodische Grundlagen der politikwissenschaftlichen Geschlechterforschung am Beispiel der eigenen Abschlussarbeiten (BA- und MA-Arbeiten) zu diskutieren. Im Zentrum steht die Reflektion des Forschungsdesigns sowie die Anwendung gegenstandsadäquater Theorien und Methoden.


33605 Kolloquium
Sozialwissenschaftliches Kolloquium für Abschlussarbeiten (Marianne Braig, Marcela Suárez Estrada)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.04.2021)
Ort: Online - zeitABhängig

Kommentar:

Das Kolloquium dient als Forum zur Diskussion von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten. Daneben sollen anhand von ausgewählten Texten theoretische und methodische Probleme vertieft werden. Die Vorstellungen können auch in spanischer und englischer Sprache erfolgen.


Modul: Projekt B


15400 Projektseminar

Europäische Sozialpolitik ( Miriam Hartlapp, Andreas Hofmann)

Zeit: Mo 10-12 (synchron) (Erster Termin: 12.04.2021)

Ort: online

Kommentar:

Europäische Integration steht seit jeher in einem Spannungsverhältnis zwischen freien Märkten und der Sicherung sozialer Grundstandards. Zwar bietet europäische Gesetzgebung eine Anzahl sozialer Rechte (Gleichstellung, Arbeitszeit, Elternurlaub und Ähnliches), gleichzeitig scheint die Marktdimension sowohl in der öffentlichen Wahrnehmung als auch in praktischen Konflikten zu dominieren. In der Europäischen Union (EU) ist die Gestaltung sozialer Sicherung durch begrenzte Kompetenzen und heterogene nationale Interessen eingeschränkt. In der Konsequenz spielt die Formulierung einer gemeinschaftlichen Sozialpolitik historisch wie auch aktuell eine untergeordnete Rolle im Integrationsprozess. Gleichzeitig wissen wir, dass die Mehrheit der Bürger ein sozialeres Europa befürwortet und zu Solidarität mit den Bürgern anderer EU Länder bereit ist. Aktuelle Reformvorschläge wie die Säule Sozialer Rechte, ein Europäischer Mindestlohn oder eine Europäische Arbeitslosenversicherung, sowie die Antworten der EU auf die Covid 19 Pandemie (Recovery Fund, SURE) zeigen neue Möglichkeiten für die Ausgestaltung eines Sozialen Europas. Der Projektkurs bietet vor dem Hintergrund historischer Besonderheiten und aktueller Entwicklungen eine systematische Auseinandersetzung mit den Herausforderungen einer Europäischen Sozialpolitik. Der erste Teil des Seminars vermittelt einen Überblick über Inhalte, Steuerungsinstrumente und zentrale Akteure der Europäischen Sozialpolitik. Im zweiten Teil des Seminars beschäftigen wir uns genauer mit dem Spannungsverhältnis zwischen Marktfreiheit, Solidarität und sozialen Rechten und fragen, wie sich diese in der EU konzeptionalisieren und messen lassen. Auf der Basis des in den ersten beiden Teilen erarbeiteten Wissens wenden wir uns im dritten Teil dann aktuellen Reformdiskussionen zu und diskutieren Instrumente wie die Säule Sozialer Rechte, eine Europäische Arbeitslosenversicherung und Instrumente, die am Spannungsverhältnis von Freizügigkeit und Sozialpolitik ansetzen. Vor diesem Hintergrund verfolgt der Projektkurs zwei miteinander verknüpfte Ziele: (1) Die Auseinandersetzung mit Formen, theoretischen Erklärungsansätzen und aktuellen Forschungsergebnissen zur Europäischen Sozialpolitik. (2) Das Kennenlernen unterschiedlicher Methoden in der EU-Integrationsforschung und ihre Anwendung. Studierende erhalten einen Überblick über Gegenstand und Ziel unterschiedlicher Forschungsdesigns, lernen zentrale Datensätze kennen und beschäftigen sich mit Methoden der Datenerhebung (bspw. Archivmaterial, Experteninterviews, Umfragen und Fokusgruppen) und Datenauswertung (bspw. Inhaltsanalyse, process tracing und statistische Methoden). Auf dieser Basis entwickeln sie im Seminarverlauf schrittweise eigene Forschungsdesigns und setzen diese in studentischen Arbeitsgruppen um.

Hinweis MA GIP:

Bei dieser Lehrveranstaltung handelt es sich um ein 2-teiliges Format. Sie müssen für dieses Semester beide Teile buchen und besuchen, damit Sie das Projektkursmodul erfolgreich abschließen können.

15400a Projektseminar

Europäische Sozialpolitik ( Miriam Hartlapp, Andreas Hofmann)

Zeit: Montag 12-14 (synchron) (Erster Termin: 12.04.2021)

Ort: online


15401 Projektseminar

(GEND) Indian Politics (Kirsten Jörgensen-Ullmann)

Zeit: Dienstag 14-16h (Erster Termin: 13.04.2021)

Ort: online

Kommentar:

Indian politics, including the analysis of interests, identities and institutions that shape political processes and their outcomes – ‘who gets what’ – is a fascinating field in the study of comparative politics. It is multifaceted, contradictory and diverse. India has one of the fastest growing economies. However, despite relatively high growth rates and progress in poverty eradication, social and gender inequality, demand for urban and rural infrastructures and high levels of environmental pollution prevail. India moves up and down in the Human Development Index and has so far not been able to leapfrog to a significantly better ranking. Since independence in 1947 and even more significantly after India’s economic liberalization in 1990, different governing parties and coalitions have similarly pursued rapid economic development policies. In this project seminar, we will delve into Indian politics literature and study how scholars conceptualize and understand the interests, identities and institutions in Indian domestic politics, and in India’s role as a global player. Interests related to India’s growing urban middle class, rural and urban poverty, and deficits in economic, political, and gender equality, influence Indian politics. Identities - religious, ethnic and linguistic diversity - have always mattered in shaping India’s democracy, causing conflict, providing balance and drawing the boundaries of India’s subnational states. Recently, Hindu nationalist populism has gained strength, challenging the secularist principle incorporated in India’s constitution. Institutions, such as the one-party dominance system, the centralized federal system, the rise of authoritarianism and populism provide channels of influence, which have empowered some actors while constraining other actors and groups. We will discuss how insights from Indian politics literature can be used in the design of student research projects about India and how they can be transferred to the study of other countries. Parallel to the discussion of Indian politics literature, we will refresh our knowledge about research design in political science and learn how to develop a strong research question. Drawing on literature about qualitative methods in political science research, we will discuss possible applications for different types of case studies and their methodological implications. Students will present their project ideas, the research design and the final projects and receive peer review at every stage of the work in progress. A student research project will be designed for individual or group work.

Hinweis MA GIP:

Bei dieser Lehrveranstaltung handelt es sich um ein 2-teiliges Format. Sie müssen für dieses Semester beide Teile buchen und besuchen, damit Sie das Projektkursmodul erfolgreich abschließen können.

15401a Projektseminar

(GEND) Indian Politics (Kirsten Jörgensen-Ullmann)

Zeit: Dienstag 16-18h (Erster Termin: 13.04.2021)

Ort: online


15403 Projektseminar

Parlamente in der Krise: Die Folgen von COVID-19 und Debatten in Bundestag und Landesparlamenten (Sabine Kropp)

Zeit: Montag, 10-12h, synchron (Erster Termin: 12.04.2021)

Ort: online

Kommentar:

In Zeiten der Krise schlägt, so eine allgemeine Aussage, vor allem die Stunde der Exekutive. Seit mehr als einem Jahr werden im föderalen System Deutschlands Entscheidungen, welche die Grundrechte der Bürger in Abwägung mit dem Gesundheitsschutz maßgeblich einschränken, im Wesentlichen von den Landesregierungen und der Bundesregierung ausgehandelt und über Rechtsverordnungen durchgesetzt. Häufig erfolgt dies unter eingeschränkter Beteiligung der Parlamente auf beiden Ebenen des politischen Systems; eine Entwicklung, die unter demokratietheoretischen Gesichtspunkten einige Probleme aufwirft. Seit einigen Monaten reklamieren jedoch die Landesparlamente wieder mehr Mitspracherechte für sich. Der Projektkurs befasst sich mit der Frage, welche diskursiven Strategien der Legitimierung von Krisenpolitik die Fraktionen der Parteien in den Landesparlamenten und im Bundestag verfolgen. Ebenso ist von Bedeutung, inwiefern sich hierbei die Fraktionen ein und derselben Partei in den einzelnen Ländern (und im Bund) voneinander unterscheiden, und welche Auswirkungen dies auf den politischen Zusammenhalt im Mehrebenensystem/Parteiensystem hat. Inhaltlich können Projektarbeiten unterschiedliche Schwerpunkte setzen: mögliche Themen sind etwa der Umgang mit der Schuldenbremse und der „Schwarzen Null“, die Debatte über die Hilfspakete, Themen der Gesundheitspolitik, der Grundrechtspolitik usw. Der Kurs läuft parallel zum sog. COVFED- Forschungsprojekt am Arbeitsbereich. Für die Ausarbeitung der Projektarbeiten können Textkorpora, insbesondere Plenarprotokolle von Bundestag und Landtagen, Drucksachen usw. mithilfe von qualitativen und quantitativen Methoden kodiert und analysiert werden. Im Seminar werden diesbezüglich Fragen des Forschungsdesigns besprochen. Die Studierenden lernen anhand der von ihnen durchgeführten Forschungsarbeiten, Forschungsdesigns auszuarbeiten sowie Hypothesen zu generieren und zu überprüfen. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auch Problemen der Fallauswahl und Erhebungstechniken gelten. Der Kurs besteht aus synchronen und asynchronen Elementen, wobei die Seminarform mit den Studierenden zusammen besprochen und ggf. angepasst und weiterentwickelt wird.

Hinweis MA GIP:

Bei dieser Lehrveranstaltung handelt es sich um ein 2-teiliges Format. Sie müssen für dieses Semester beide Teile buchen und besuchen, damit Sie das Projektkursmodul erfolgreich abschließen können.

15403a Projektseminar

Parlamente in der Krise: Die Folgen von COVID-19 und Debatten in Bundestag und Landesparlamenten (Sabine Kropp)

Zeit: Montag, 12-14h, synchron (Erster Termin: 12.04.2021)

Ort: online


15404 Projektseminar Challenges to the Liberal International Order (Teil I) (Thomas Risse)

Zeit: Di 10-12 (synchron) (Erster Termin: 13.04.2021)

Ort: online

Kommentar:

fehlt.

Hinweis MA GIP:

Bei dieser Lehrveranstaltung handelt es sich um ein 2-teiliges Format. Sie müssen für dieses Semester beide Teile buchen und besuchen, damit Sie das Projektkursmodul erfolgreich abschließen können.

15404a Projektseminar

Challenges to the Liberal International Order (Teil II) (Thomas Risse)

Zeit: Dienstag, 12-14 Uhr (synchron) (Erster Termin: 13.04.2021)

Ort: online


15405b Projektseminar Politische Wahrnehmungen im Wandel der Zeit: Quantitative Umfragedatenanalyse mit R (Christoph Giang Nguyen)

Zeit: Montag, 12-14h,

synchron (Erster Termin: 12.04.2021)

Ort: online

Kommentar:

Die Meinungsforschung ist nicht nur im Superwahljahr 2021 relevant. Es gibt nur wenige Themen, die nicht demoskopisch begleitet werden. Auch ist die Analyse von Zusammenhängen zwischen sozio-demographischen Faktoren, Wahrnehmungen, und politischem Verhalten ist ein grundlegendes Werkzeug der empirischen Politikwissenschaft. Das Ziel dieses Kurses ist, Studierenden in diese Techniken der quantitativen Umfragedatenanalyse einzuführen. Mit Hilfe der Statistiksoftware R werden sowohl einfache Methoden (Visualisierung, deskriptive und inferentielle Statistik) wie komplexere Anwendungen (Paneldatenanalyse, Mehrebenenmodelle) vermittelt. Ein besonderer Fokus des Kurses liegt auf der Analyse von Daten, die im Verlauf der Corona-Pandemie gesammelt wurden. Aber auch die Vorbereitung eigener demoskopischer Projekte und Masterarbeiten können in diesem Kurs ausgearbeitet werden. Der Kurs richtet sich explizit auch an Studierende, die bisher keinen Zugang zur quantitativen Politikwissenschaft gehabt haben. Statistische Vorkenntnisse werden nicht erwartet, und der Fokus des Kurses liegt in der Vermittlung von anwendungsbezogenen und allgemein-relevanten technischen Fähigkeiten. Der Kurs besteht aus synchronen und asynchronen Elementen, wobei die Seminarform mit den Studierenden zusammen besprochen und ggf. angepasst und weiterentwickelt wird.

Bei dieser Lehrveranstaltung handelt es sich um ein 2-teiliges Format. Sie müssen für dieses Semester beide Teile buchen und besuchen, damit Sie das Projektkursmodul erfolgreich abschließen können.

15405b2 Projektseminar

Politische Wahrnehmungen im Wandel der Zeit: Quantitative Umfragedatenanalyse mit R (Christoph Giang Nguyen)

Zeit: Montag, 14-16h, synchron (Erster Termin: 12.04.2021)

Ort: online


15406b Projektseminar

(METH) Possibilism und Selbstsubversion - Interpretative Methoden in der Politikwissenschaft (Philipp Lepenies)

Zeit: Dienstag, 10-12h (synchron) (Erster Termin: 13.04.2021)

Ort: online

Kommentar:

Die Sozialwissenschaften wollen das Soziale erklären und Lösungsvorschläge für Probleme ableiten. Mit welchen Ansätzen und Methoden das geschieht, darüber herrscht (zum Glück) Uneinigkeit. In diesem Projektseminar beschäftigen wir uns mit einer besonderen Methode, der interpretativen Politik- oder Sozialwissenschaft. Die interpretative Sozialwissenschaft ist keine „alternative“ Spielart, oder eine, die einen anderen Begriff von Wissenschaftlichkeit verwendet als beispielsweise quantitative Ansätze. Sie sucht lediglich bewusst nach „social meaning.“ Warum Menschen das tun, was sie tun ist ihre wichtigste Fragestellung. Um diese zu behandeln zieht interpretative Sozialwissenschaft häufig andere Wissenschaftsdisziplinen zu Rate und zu Hilfe. Allen voran die Ethnologie, aber auch Psychologie und Geschichtswissenschaften, selbst Literatur. Interpretative Sozialwissenschaft postuliert, dass Erklärungen sozialer Prozesse immer das Ergebnis von detaillierten kontextbezogenen Interpretationen sind (nicht von allgemeingültigen Erkenntnissen). Damit ist aber sympathischerweise auch der demütige Claim verbunden, dass man irren kann und seine Erklärungsansätze anpassen muss, wenn sich neue Erkenntnisse ergeben. Diese Anpassungsfähigkeit im eigenen Denken hat der vor kurzem verstorbene Albert Hirschman als „Selbstsubversion“ bezeichnet. Sein eigenes analytisches, interpretatives Vorgehen nannte er „Possibilism“ – die Suche nach dem realistisch Möglichen in politischen (Transformations-)Prozessen. In diesem Kurs werden wir uns vorrangig mit den Schriften Albert Hirschmans auseinandersetzen und sein methodisches Vorgehen analysieren. Die Arbeiten Hirschmans gehören zweifelsfrei zu dem Besten, was in den gesamten Sozialwissenschaften je publiziert wurde und ist thematisch extrem breit – aber immer und bis heute politisch relevant – vor allem auch bei der Frage der gewollten gesellschaftlichen Transformation. Von Hirschman kann man viel lernen: Die Analyse realer Probleme, die Identifikation von Lösungen und Strategien für politische und gesellschaftliche Veränderungen. Auch, wie man Wissenschaft betreibt ohne zu langweilen. Wenn man in seinem gesamten sozialwissenschaftlichen Studium nur einen einzigen Autor lesen dürfte – ich würde sofort sagen: es müsste Hirschman sein. Nützlich ist die Beschäftigung mit ihm übrigens sowohl für diejenigen, die ihre Berufslaufbahn eher im Praktischen sehen (in jeder Form von Projektmanagement) als auch für diejenigen, die sich eine eher wissenschaftliche Karriere vorstellen. Das weiß der Dozent aus eigener wissenschaftlicher und praktischer Berufserfahrung. Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme ist Spaß am Lesen und ausgeprägte interdisziplinäre Neugier. Bestandteil des Kurses sind aber auch Gruppenarbeiten und Gruppenprojekte. Der Austausch der Teilnehmer:innen untereinander ist dabei besonders wichtig. Weitere behandelte Autoren im Kurs sind u.a. Clifford Geertz, Robert Merton und Deirdre McCloskey.

Hinweis MA GIP:

Bei dieser Lehrveranstaltung handelt es sich um ein 2-teiliges Format. Sie müssen für dieses Semester beide Teile buchen und besuchen, damit Sie das Projektkursmodul erfolgreich abschließen können.

15406b2 Projektseminar

(METH) Possibilism und Selbstsubversion - Interpretative Methoden in der Politikwissenschaft (Philipp Lepenies)

Zeit: Dienstag 12-14h (Erster Termin: 13.04.2021)

Ort: online



15570 Projektseminar

Gender+ und Diversität in der Politik – wo steht Deutschland hinsichtlich ‚gender- und diversitätssensibler‘ Parlamente? (Petra Ahrens)

Zeit: Dienstag, 14-16h (synchron) (Erster Termin: 13.04.2021)

Ort: online

Kommentar:

Ziel des Seminars ist: (1) Erarbeitung eines grundlegenden Verständnisses von Geschlecht und Diversität als wichtiges Element politischer Repräsentation und Partizipation, insbes. der Grundlagenliteratur zu Gender- und Diversitätsbewussten Parlamenten; (2) Entwicklung einer eigenständigen Fragestellung zu Gender- und Diversitätsbewussten Parlamenten in Arbeitsgruppen; (4) Erarbeitung und Anwendung von Qualitative Netzwerkforschung (QNA) als innovativer Methode sowie Verbindung mit klassischen qualitativer Erhebungsmethoden; (5) Durchführung einer exemplarischen empirischen Studie in Arbeitsgruppen. Im ersten Teil des Seminars setzen sich Studierende mit Fragen politischer Repräsentation und Partizipation aus Gender- und Diversitätsperspektive auseinander, wobei unter anderem die feministische Arbeiten zu deskriptiver, substanzieller und symbolischer Repräsentation einbezogen werden. Zudem wird das Konzept ‚gender-diversity sensitive parliaments‘ (GSP; gender- und diversitätssensible Parlamente) erschlossen. Auf Basis der konzeptionellen Grundlagen wird im zweiten Teil die deutsche Situation in den Blick genommen und in Arbeitsgruppen eigene Forschungsfragen entwickelt. Ob und wie gender+ und diversitätsbezogene Fragen und Strategien für ein GSP innerhalb des Bundestages, der Landtage oder auch kommunaler Vertretungen diskutiert werden, ist eine ‚black box‘. Insbesondere die Frage nach (parteiübergreifenden) Mobilisierungsstrategien und Netzwerken mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen wie Frauenorganisationen wird bisher in der Forschung wenig betrachtet. Hier setzt der dritte Teil des Projektseminars an. Neben klassischen qualitativen Erhebungsmethoden erlernen Studierende, wie sie die innovative Methode Qualitativer Netzwerkforschung (QNA) auf Parlaments- und Repräsentationsforschung übertragen können. Mittels QNA können Studierende insbesondere Netzwerke zwischen Parteien, Zivilgesellschaft und Parlamentsverwaltung erfassen und analysieren. Unter Anleitung entwickeln die Studierenden eine eigene Fragestellung im Kontext des Themas. Die Entwicklung und Durchführung der studentischen Studien erfolgt in Arbeitsgruppen, die ihren Forschungsfokus selbst bestimmen. Es wird eine hohe Bereitschaft englischsprachige Texte zu lesen und selbstständig zu arbeiten vorausgesetzt.

Hinweis MA GIP:

Bei dieser Lehrveranstaltung handelt es sich um ein 2-teiliges Format. Sie müssen für dieses Semester beide Teile buchen und besuchen, damit Sie das Projektkursmodul erfolgreich abschließen können.

15570a Projektseminar

(GEND) Gender+ und Diversität in der Politik – wo steht Deutschland hinsichtlich ‚gender- und diversitätssensibler‘ Parlamente? (Petra Ahrens)

Zeit: Dienstag, 12-14h (synchron) (Erster Termin: 13.04.2021)

Ort: online


Modul: Interdisziplinäre Theorien und Methoden der Geschlechter- und Diversitätsforschung


14231 Seminar

Memory politics and minority management in contemporary Europe (Schirin Amir-Moazami Hannah Tzuberi)

Zeit: Do 18:00-20:00 (Erster Termin: 15.04.2021)

Ort: keine Angabe

Hinweis MA GIP:

Kommentar:

The seminar comprises 4 SWS and is divided into two separate sections – one reading class and one lecture series. In the seminar we will discuss readings in the field of memory work and politics, postcolonial theory as well as “minority” questions mostly, but not exclusively related to Germany. To prepare for the lectures of invited guests we will ask the speakers to suggest at least one key text that relates to their talk. Students are required to actively participate in both events and should be ready to read and discuss in English. Prior to each session, students are asked to deliver short comments and/or questions to the readings via email to both conveners christiane.tzuberi@fu-berlin.de and schirin.amir-moazami@fu-berlin.de. The seminar is limited to a number of max. 25 students and open for students of the MA programs of Islamic Studies Gender and Intersectionality and Politics and Global History.

Bei dieser Lehrveranstaltung handelt es sich um ein 2-teiliges Format. Sie müssen beide Teile buchen und besuchen.

14232 Übung

Memory politics and minority management in contemporary Europe (Ü) (Schirin Amir-Moazami Hannah Tzuberi)

Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2021)

Ort: keine Angabe


15580 Seminar (GEND) Die Bioökonomie der Reproduktion. Analysen, Begriffe, Kontroversen (Susanne Lettow)Zeit: Donnerstag, 14-16h (synchron) (Erster Termin: 15.04.2021)Ort: onlineKommentar:Seit Reproduktionstechnologien durch die Entwicklung von Verfahren der In-vitro-Fertilisation in großem Umfang anwendbar wurden, sind neue Dienstleistungen wie Samen- und Eizellspende oder Leihmutterschaft entstanden und Körperstoffe wie Eizellen und Sperma zu Objekten geworden, die gegen Geld oder andere Formen der Gratifikation veräußert und angeeignet werden können. Diese Praktiken sind eingebettet in die Entwicklung einer transnationalen Bioökonomie der Reproduktion, in der Reproduktionskliniken, Gewebebanken und Vermittlungsagenturen jeweils spezifischen nationalstaatlichen und teils supranationalen Regulierungen unterworfen sind, aber länderübergreifend interagieren. Menschliche Körperstoffe werden in diesem Kontext auf historisch neuartige Art und Weise in Wert gesetzt. Im Seminar sollen diese Prozesse anhand der einschlägigen Forschungsliteratur in einer intersektionalen Perspektive rekonstruiert und diskutiert werden. Im Zentrum soll dabei die Frage stehen, inwieweit Konzepte der Politischen Ökonomie wie Arbeit, Ware und Eigentum tragfähig sind, um die Bioökonomie der Reproduktion zu begreifen oder aber selbst erweitert werden müssen.


15581 Seminar (GEND) Cross-Community Solidaritäten und Erinnerungspraxis in der BRD (Manuela Bauche)Zeit: Donnerstag. 10-12h (synchron/asynchron) (Erster Termin: 15.04.2021)Ort: onlineKommentar:Erinnerungspraxis in Deutschland ist von einer Trennung der Erinnerung an unterschiedliche Verfolgungs- und Unrechtsgeschichten geprägt: Mahnmale würdigen die Verfolgung von J*üdinnen oder jene von Sint*ezze und Rom*nja oder jene von Behinderten; koloniales Unrecht wird getrennt von diesen Geschichten verhandelt. Manche Geschichten sind dabei in der öffentlichen Wahrnehmung präsenter als andere. Betroffenen "Communities" wird mitunter vorgeworfen, dass sie in eine "Opferkonkurrenz" zueinander treten würden. Tatsächlich existieren aber auch Momente des solidarischen Bezugs aufeinander. Diese unterschiedlichen, aber v.a. die solidarischen Bezüge aufeinander bilden den Gegenstand des Seminars. Wir verschaffen uns einen Überblick über den Status Quo der Erinnerung an unterschiedliches Unrecht in Deutschland sowie über den politischen Rahmen, in dem getrenntes Erinnern stattfindet. Wir lernen dann Momente kennen, in denen unterschiedliche "Communities" sich in ihren Forderungen nach Erinnerung an erlittenes Unrecht aufeinander beziehen. Der Bogen wird dabei von 1945 bis heute gespannt. Hierbei sollen Momente des solidarischen Zusammenkommens von Sint*ezze und Rom*nja, Schwarzen Menschen, J*üdinnen, Behinderten u.a. im Mittelpunkt stehen. Mithilfe von Konzepten wie "multidirektionales Erinnern" (M. Rothberg), "Verbündet-Sein" (L. Czollek/G. Perko) und "Entanglement/Verwobensein" (Randeria/Conrad, Attia) diskutieren wir die Möglichkeiten und Begrenzungen von Solidaritäten über "Community"-Grenzen hinweg.


28742a Hauptseminar Migrantische Medien: Produktion, Nutzung, Wahrnehmung (Carola Richter)Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 13.04.2021)Ort: OnlineKommentar:Migrant*innen stellen einen wesentlichen Teil der Gesellschaft in Deutschland dar. Seit Jahren wird aber von Wissenschaft und Verbänden immer wieder kritisch darauf hingewiesen, dass sie in der Medienproduktion unterrepräsentiert sind sowie mediale Inhalte entweder ihre Lebensrealität nicht abbilden oder verzerrt darstellen. Die Nutzung von Medien durch Migrant*innen unterscheidet sich nicht zuletzt deshalb von der deutschen Mehrheitsgesellschaft. Deshalb oder trotz der Hindernisse hat sich eine interessante Medienlandschaft entwickelt. In diesem forschungsorientierten Seminar wollen wir uns zunächst anhand von Fallbeispielen über die Rolle von migrantischer Medienproduktion, ihre Nutzung und ihre Wahrnehmung verständigen. Dabei werden Gäste und innovative Veranstaltungsformen (Workshops, Planspiele, Interviews…) unseren Horizont zu diesem Thema erweitern. Am Beispiel eines von Migrant*innen produzierten Mediums – Amal, Berlin! – werden wir dann eigene kleine Studien durchführen, um die Produktion, Nutzung und Wahrnehmung eines migrantischen Mediums in Deutschland ganzheitlich zu verstehen und dokumentieren zu können. Amal, Berlin! ist eine Online-Plattform mit Nachrichten aus Berlin auf Arabisch und Persisch, auf der 10 Journalist*innen aus Syrien, Afghanistan, Iran und Ägypten über alles berichten, was in Berlin wichtig ist: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur. Im Seminar wird die Beteiligung an den jeweiligen Sitzungen und Formaten erwartet, sowie die Bereitschaft, unter Anleitung und ggf. in Gruppenarbeit eine eigene empirische Studie durchzuführen. Die Studie und deren Befunde können für eine Hausarbeit verwendet werden.


28845b Hauptseminar „Den kannte man aus DDR-Zeiten“. Fernsehen und ostdeutsche Identitäten nach der Wiedervereinigung in Berlin (Maria Löblich)Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 13.04.2021)Ort: OnlineKommentar:Das Seminar fragt nach dem Zusammenhang von Fernsehnutzung und kollektiver Identität und siedelt dieses Interesse im Berlin der Nachwendezeit an. Mit Mauerfall und Wiedervereinigung haben ostdeutsche Biographien und Erfahrungen häufig einen Bruch erfahren. Die mediale Konstruktion von DDR und Wiedervereinigung fand überwiegend aus westdeutscher Perspektive statt. Das hatte Folgen für das Selbstverständnis von Menschen aus der DDR und ihren Platz in der wiedervereinigten Gesellschaft. Das Seminar wird untersuchen, ob sich ihre Identitätsarbeit in der Fernsehnutzung in Ostberlin – genauer: in ihren Bewertungen ausgewählter Sendungen – niedergeschlagen hat. Die Veranstaltung ist als Forschungsseminar angelegt. Das heißt, wir entwickeln einen theoretischen Rahmen, ein Untersuchungsinstrumentarium und führen eine qualitative Befragung (vermutlich Gruppendiskussionen) zu ausgewählten Fernsehsendungen durch. Sie sollten bereit sein, eine Gruppendiskussion zu führen. Die nötigen Kenntnisse werden im Seminar vermittelt. Das Seminar findet online statt (synchron, dienstags 14-16 Uhr): Webex. Blackboard.


Modul: Gender und Transformationsprozesse aus transregionaler Perspektive


14122 Seminar

Body and Gender/Sexuality in East Asia (Eun-Jeung Lee)

Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2021)

Ort: online zeit Unabhähgig

Kommentar:

This course invites students to the transnational understanding about issues on the body in East Asia through the lens of gender/sexuality lens. Since the 1960s, critical theories and movements including feminism, have scrutinized and developed frameworks on the human body which locates on the boundaries among the structured, agency, material and changeable. Foucault’s biopower, Butler’s troubled body and Haraway’s cyborg are a few examples. In this seminar, we are going to attempt to link between critical concepts with current issues of the body such as “comfort women”, reproductive rights, diet and plastic surgery, sexual minorities’ rights, and #metoo movement in East Asia. However, this attempt is not so much as an application of theory as a translation of theory. It is expected to result in a productive revision of the theory and novel perspective on particular issues.

Hinweis MA GIP:

Bei dieser Lehrveranstaltung handelt es sich um ein 2-teiliges Format. Sie müssen beide Teile buchen und besuchen.

14122a Übung

Body and Gender/Sexuality in East Asia (Eun-Jeung Lee)

Zeit: Fr 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2021)

Ort: online zeitUNabhängig


15364 Seminar Schlüsseltexte afrikanischer Befreiungs- und Dekolonialisierungsbewegungen (Bettina Engels) Zeit: Dienstag, 14-16 Uhr (synchron) (Erster Termin: 13.04.2021) Ort: onlineKommentar:In diesem Seminar lesen und diskutieren wir grundlegende Texte, die für Befreiungs- und Dekolonialisierungsbewegungen auf dem afrikanischen Kontinent wichtig sind bzw. waren (z.B. von Léopold Senghor, Franz Fanon, Kwame Nkruma, Julius Nyerere, Thomas Sankara, Ngugi wa Thiong'o, Steven Biko, Chikwenye Okonjo Ogunyemi). Wir wählen die Texte gemeinsam aus und diskutieren sie mit Blick auf ihre theoretischen Grundannahmen, zentralen Aussagen und gesellschaftlich-politischen Schlussfolgerungen. Wir ordnen die Texte in ihren wissenschafts- und sozialgeschichtlichen Kontext ein und diskutieren, welche Bedeutung dieser Kontext sowie die Sprecher*innenposition der Autor*innen für die Texte haben: Macht es Sinn, von ‚afrikanischer‘ Sozialwissenschaft zu sprechen? Was kennzeichnet ggf. das ‚Afrikanische‘ an ‚afrikanischer‘ Sozialwissenschaft? Inwiefern bestehen Unterschiede zwischen ‚afrikanischen‘ und ‚europäischen‘ (oder/und ‚nordamerikanischen‘) sozialwissenschaftlichen Debatten?


15365a Seminar (GEND) Geschlechterverhältnisse im Maghreb, Mashreq und Golf (Cilja Harders) Zeit: Dienstag, 10-12 (synchron) (Erster Termin: 13.04.2021) Ort: onlineKommentar:Das Seminar arbeitet grundlegende Dimensionen der Geschlechterverhältnisse im Maghreb, Mashreq und Golf auf. Dazu zählen beispielsweise: Rolle von Frauen in den Arabischen Protesten seit 2011, Geschichte der arabischen Frauenbewegung, Frauen und Recht, Geschlechterverhältnisse und Religion, Männlichkeitsforschung in der Region, Geschlecht und Gewalt, politische und ökonomische Partizipation. Ziel ist es, dabei Differenzen unter Frauen und Intersektionalität von Geschlecht mit anderen zentralen Kategorien wie soziale Lage, Alter, Ethnie, religiöse Zugehörigkeit sichtbar zu machen, Geschlechterverhältnisse in ihren nationalstaatlichen und internationalen Kontext einzubetten und nach lokalen Reformansätzen und der Rolle von Frauen in den gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen der letzten Dekade zu fragen.


31302a Seminar Biographies in Transition (Julia Glathe)Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 13.04.2021)Ort: OnlineKommentar:This course addresses processes of social change through biographical research perspectives. We will explore, both theoretically and through empirical research, how social change shapes biographies and how social events and dynamics are experienced and remembered biographically. In the first part, we will introduce the basics of narrative biographical research and critically discuss the concepts of 'remembering' and 'memory'. In the second part, we will deal with empirical research focusing on Central and Eastern Europe and East Germany. In the third part, we will develop and conduct our own narrative interviews and discuss the results together.


31303a Vertiefungsseminar Social Contracts and Moral Economies (Mihai Varga)Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 13.04.2021)Ort: OnlineKommentar:This seminar takes as its starting point the notion that each contemporary society has reached or developed a general framework regulating the relationship between classes, regions, capital and province, ethnic groups, and so on. This common fundament is a political, usually informal settlement called “social contract” or "moral economy". Modern democracies and societies in general co-evolve with the development and enlargement of these settlements (Andreas Wimmer). They have been shown to explain revolutions as well as growing or falling support for authoritarianism in settings as varied as post-colonial regions from Latin America (Andreas Wimmer) to South-East Asia (James C. Scott), and to the countries of the Soviet and post-Soviet bloc (Linda Cook). We explore these concepts by showing how they shed light on the erosion of support for liberal democracy in post-communist societies.


31504a Vertiefungsseminar Gender and Development (Oliver Wach)Zeit: Di 08:00-10:00 (Erster Termin: 13.04.2021)Ort: OnlineKommentar:This course will cover the role of gender in economic history and development economics. The first part of the course focuses on some of the deeply rooted reasons for gender inequalities, like traditional agricultural practices, religion and cultural traditions. We will discuss mechanisms behind the transmission of gender norms and how these can be changed by political and economic institutions. We will pay special attention to the socialist model of women and what has remained of it. The second part of the course elaborates on the role of gender in selected areas touched upon by the development economy literature. We will draw on examples from several world regions. The focus will be on policy-relevant topics like education, trade and political and economic empowerment. We will also discuss and analyse cases where the glass ceiling was (allegedly) broken. Lastly, we will touch upon the two most acute crises of our time, the climate and the corona crisis, and will analyze their influence on gender issues. Participants of this course will get an overview of classic econometric models and methods for analyzing, discussing and putting the literature into perspective. The final grade of the course is determined by a presentation and a seminar paper, in which the participants will conduct their own analysis, using the discussed methods. The learning objective of this seminar is the introduction of econometric methods, the critical examination of literature, and the introduction to research clusters in the fields of gender and development.


33911a Hauptseminar Staatsbildung, Gewalt und Geschlecht (Teresa Orozco Martinez)Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 13.04.2021)Ort: Online - zeitABhängig

Kommentar:

Das Seminar führt in einem ersten Schritt in die historische Herausbildung von Staatlichkeit und in die Entstehung und Rechtfertigung des Gewaltmonopols, die eng verbunden mit der Trennung von Öffentlichkeit und Privatheit bleiben. Rekonstruiert wird ebenso, warum diese Trennung eine geschlechtsrelevante Dimension beinhaltet und weitreichende Folgen für die Normalisierung von patriarchaler Gewalt aufweist. Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen staatstheoretische Perspektiven wie die materialistische Staatstheorie (Jessop), das Gouvernamentalitäts-Paradigma (Foucault) ebenso wie postkoloniale Ansätze (Quijano/Ziai), die normative und eurozentrische Annahmen über staatliche Herrschaft in Frage stellen. In einem zweiten Schritt werden diese Perspektiven mit den Deutungen von feministischen Staatstheoretikerinnen (u.a. Brown/Sauer/Sassen/Segato) kontrastiert, die bei den gegenwärtigen neoliberalen Entwicklungen einen Zuwachs an Gewalt in den Geschlechterverhältnissen beobachten und analysieren. Warum Geschlechterverhältnisse bei der Naturalisierung von Ungleichheit eine entscheidende Rolle in der neokonservativ-autoritären bis neofaschistischen Wende spielen, soll anhand von aktuellen Fallbeispiele in Lateinamerika und Europa am Ende des Seminars erforscht und diskutiert werden. Grundlage des Seminars ist einschlägige Literatur auf Deutsch/Englisch und Spanisch. Die Bereitschaft Leseprotokolle zu erstellen ist Bedingung für die Teilnahme.

Bob Jessop 2017: “El Estado como concepto, relación y realidad” en: El Estado. Pasado Presente y Futuro. Introd. Juan Carlos Monedero. Trad. Carlos Valdés García. Madrid 2017, S. 51-96. -- Sassen, Saskia (2005): „Die entfesselte Exekutive” in: Blätter für deutsche und internationale Politik, Heft 4. S. 413-424.