Springe direkt zu Inhalt

Wintersemester 2021/22

Hier findet sich eine aktuelle Liste zu den Lehrformaten (Online, Hybrid oder Präsenz) am OSI im WS2021/22.


Modul: Grundlagen der Sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschung



15321 Seminar
Analytischer Marxismus (Pedro Teixeira)

Kommentar: 

In this course we will focus on the strand of Marxism which, since the late 1970's, subjected Marxist social and economic theory to a revision of its core elements. As the name suggests, these authors borrowed insights and methodologies from fields such as rational choice theory, and from the broader so-called analytic philosophical tradition. We will undertake a systematic reading and discussion of the attempts to revise the central elements of Marxism, namely the notion of class, the interpretation of historical materialism, and the transition towards socialism by authors such as G. A. Cohen, Jon Elster, John Roemer, Adam Przeworski and Erik O. Wright. We will also discuss how this variety of Marxism relates to other debates in political theory, namely those that deal with the question of property and with the notion of (distributive) justice."



15322 Seminar
Die konservative Revolution und ihre Erben – Ideengeschichtliche Grundlagen, Schlüsseltexte und moderne Rezeption durch die neue Rechte (Maurice Schuhmann)

Online (synchron)


 

15323 Seminar

Politische Philosophie der Migration (Bernd Ladwig)

Präsenz (vsl. ohne Abstand, d.h. FFP2)



15324 Seminar

Politische Theorie des Populismus (Floris Biskamp)

Online (synchron)

Kommentar:

In der alltäglichen Debatte wird das Wort Populismus als relativ beliebiger Kampfbegriff gebraucht – zumeist um andere als unseriös, hetzerisch oder antidemokratisch anzugreifen. In der politisch-theoretischen Debatte ist dagegen nicht von vornherein klar, dass Populismus etwas Negatives ist. Im Kern des Populismus steht die Anrufung „des Volkes“, dessen Souveränität hergestellt werden soll – und somit ein durchaus demokratischer Impuls. Ob und inwiefern diese Anrufung des Volkes zugleich andere Prinzipien von Demokratie oder Liberalismus angreift und gefährdet, hängt vom Kontext, von der Form des Populismus und von der theoretischen Perspektive ab. Im Seminar diskutieren wir diese Fragen auf Grundlage politisch-theoretischer Literatur.



15332a Seminar

Tyrannis, Diktatur, Autoritarismus: Gegenbegriffe der des demokratischen Verfassungsstaats (Daniel Schulz)

Zunächst online; später ggf. Wechsel in Präsenz je nach TN-Zahl und Präferenzen der Studierenden

Kommentar:

Tyrannis, Diktatur, Autoritarismus: Gegenbegriffe der des demokratischen Verfassungsstaats Was ist das politiktheoretische „Andere“ des demokratischen Verfassungsstaates? In den letzten Jahren hat sich in der öffentlichen Diskussion zunehmend der Eindruck festgesetzt, dass sich sowohl Demokratie als auch Liberalismus in einer Krise befänden. Teil dieser Krisendiagnose ist dabei häufig der Begriff des „Populismus“ – doch während dieses umstrittene Konzept jüngeren Datums ist, finden sich in der Ideengeschichte des politischen Denkens eine Reihe von Begriffen, die als Gegenbegriffe einer an Freiheit und Selbstbestimmung ausgerichteten politischen Ordnung fungiert haben. Das Seminar will anhand von klassischen Texten aus der politischen Ideengeschichte und auch unter Rückgriff auf jüngere Untersuchungen diese Begriffe näher in den Blick nehmen. Wichtigstes Konzept in dieser Reihe sind die von Aristoteles zuerst bestimmten „schlechten“ Verfassungen der Tyrannis und der Oligarchie. Hinzu kommt der Begriff der Diktatur, der im Kontext der römischen Republik zunächst einen möglichen Ausweg aus Verfassungskrisen gedacht wird, auch im Marxismus als Diktatur des Proletariats noch positiv besetzt ist, sich dann aber zunehmend zum Gegenbegriff der Demokratie wandelt. Zudem findet sich das Konzept des Autoritarismus, der zusammen mit dem Totalitarismus vor allem seit dem zwanzigsten Jahrhundert zur Beschreibung des Gegenmodells zum demokratischen Verfassungsstaat genutzt wird. Im Mittelpunkt der Diskussion soll dabei stets die Frage nach den Verfassungsformen stehen – politisch-institutionell, aber auch gesellschaftlich und kulturell, die mit diesen Konzepten verbunden sind. Ziel der Veranstaltung ist damit schließlich, durch diese kritische Reflexion die Grenzen und die Voraussetzungen des demokratischen Verfassungsstaates „ex negativo“ besser bestimmen zu können.

Literatur:

Günter Frankenberg: Autoritarismus. Verfassungstheoretische Perspektiven. Berlin 2020.

Stephen Greenblatt: Der Tyrann. Shakespeares Machtkunde für das 21. Jahrhundert. München 2018.


15365 Seminar

Authoritarianism and Society (Alexander Libman)

Online (synchron)

Kommentar:

While the 1990s were a period of global rise of democracy, since 2000s authoritarian regimes are gaining momentum: they are increasing their presence internationally and successfully deter domestic threats. A substantial portion of the world population is still living under the rule of authoritarian leaders. The social science research pays substantial attention to understanding the logics of survival and of exercise of power by autocracies. The question we ask in this seminar, however, is different: we intend to understand what authoritarian rule means for the day-to-day life of its subjects. How do societies adjust to authoritarian control? Does corruption flourish in autocracies (or it goes down)? Does the climate of denunciations and surveillance affect social ties? What does authoritarian rule mean for provision of education, healthcare or gender equality? We will discuss these topics looking at a broad array of studies from political science, sociology, economics and other social science disciplines, as well as history. Most of the examples will be from the case of post-Soviet Russia, but we will consider other authoritarian regimes as well.


15370a Seminar
Contestation of and in contemporary political orders (Michael Zürn)

Kommentar:

Current political orders seem to be under high pressure. Social movements all around the world mobilise to contest the social and political status quo. At the same time, political orders themselves are increasingly put to the test. The Liberal International Order is contested by rising powers, transnational movements and nationalist forces in the West. Liberal democracies are challenged by authoritarian populist parties. But also, authoritarian systems like Belarus and Russia are contested from within. In this seminar, we aim to analyse the concept of contestation, the normative goals, strategies and emotions used by different contestants worldwide and the (potential) causes of the rise of contestations of and in contemporary political orders.


15371a Seminar
Contemporary Trends in Postcolonial IR (Tobias Berger)

Online; ggf. punktuelle Präsenz

Kommentar:

This is an advanced theory seminar. It explores contemporary tends in postcolonial theorizing within the field of International Relations by way of close readings of seven to eight recent monographs (e.g. works by Adom Getachew, Sundhya Pahuja, Rahul Rao, L.H.M. Ling, Meera Sabaratnam, and Audrey Alejandro). While primarily focussing on postcolonial contributions in the fields of international security and international law, the selected readings aim to provide a broad overview over recent trends in postcolonial thinking within the discipline. Five of the monographs are fixed by the course provider; the remaining books will be selected based on our seminar discussions and I would like to encourage all students to make suggestions for titles within the field of postcolonial IR that they would like to read with the seminar groups.


15520 Vorlesung
(GEND) Gender, Intersektionalität und Politik: Eine Einführung (Gülay Caglar)

Online (synchron)

Kommentar:

Vorlesung: Gender, Intersektionalität und Politik: Eine Einführung Was heißt es, die Kategorie Geschlecht als intersektionale Kategorie in der politikwissen-schaftlichen Analyse anzuwenden? Wie lassen sich gesellschaftliche Ungleichheitsverhält-nisse und geschlechtsspezifische Machtverhältnisse in politischen Prozessen, Interaktionen, Strukturen und Institutionen theoretisch fassen und empirisch untersuchen? Die Vorlesung „Gender, Intersektionalität und Politik“ führt in die zentralen Theorien, The-men sowie in die neuesten Forschungstrends der politikwissenschaftlichen Geschlechterfor-schung ein. Dabei werden zunächst im ersten Teil der Vorlesung die verschiedenen Theo-rieströmungen der Gender Studies vorgestellt. Anschließend setzt sich der zweite Teil der Vorlesung tiefergehend mit dem Konzept der Intersektionalität auseinander. Es wird erör-tert, in welchem Verhältnis verschiedene Ungleichheitskategorien zueinanderstehen und wie sich ihre Überschneidung theoretisch und empirisch fassen lässt. Im dritten Teil der Vor-lesung wird die analytische Reichweite dieser geschlechter- und intersektionlitätstheoreti-schen Ansätze in der (feministischen) Politikwissenschaft diskutiert. Unter Bezugnahme sowohl auf klassische als auch auf neuere Werke der feministischen Politikwissenschaft wird exemplifiziert, wie politische Strukturen (Polity), Prozesse (Politics) sowie politische Inhalte (Policy) theoretisch fundiert analysiert werden.


15521 Seminar
(GEND) Neuere Debatten zu Geschlecht, Intersektionalität und Politik (Gülay Caglar)

Präsenz

Neuere Debatten zu Geschlecht, Intersektionalität und Politik Das Seminar „Neuere Debatten zu Geschlecht, Intersektionalität und Politik“ erweitert und vertieft die geschlechter- und intersektionaltätstheoretischen Kenntnisse, die in der Vorle-sung vermittelt wurden. Im Zentrum des Seminars stehen theoretische Kontroversen um zentrale Begriffe und Konzepte. Anhand dieser Kontroversen wird herausgearbeitet, wie geschlechter- und intersektionalitätstheoretische Ansätze in verschiedenen disziplinären und regionalen Kontexten „übersetzt“ und in der Analyse angewendet werden. Dieses Seminar ist nur für Studierende des Masterstudiengangs „Gender, Intersektionalität und Politik“ geöffnet.


Modul: Geschlechter- und Diversitätspolitik in verschiedenen Politikfeldern



15331a Seminar
(GEND) Umstrittene Suizidbeihilfe und Abtreibungsregelungen aus historischer und aktueller Perspektive (Sabine Berghahn)

Hybrid oder online

Kommentar:

Suizid(bei)hilfe und Abtreibung (einschließlich Reproduktionsmedizin) sind notorisch umstrittene politische Rechtsthemen, zu denen es in jüngerer Zeit in Deutschland Gerichtsurteile und Reformgesetze gab oder (weitere) Reformen noch bevorstehen. Anknüpfend an solche aktuellen Anlässe sollen die damit verbundenen politischen und juristischen Kontroversen samt den rechtsethischen und geschlechterpolitischen Grundsatzfragen behandelt und dabei auch die Politikprozesse verglichen werden.



15361 Seminar
Moderner Rechtsextremismus (Carsten Koschmieder)

Kommentar:

In der Veranstaltung geht es um Rechtsextremismus: Die unterschiedlichen Begriffe, die Ideologie, die Verbreitung der Einstellungen, die Ursachen für die Verbreitung, Fragen nach Gewalt und nach rechtsextremen Parteien. Antisemitismus wird ebenfalls ein Schwerpunkt sein. Didaktisch gibt es neben Inputs des Dozenten vor allem Gruppen- und Quellenarbeit, um sich ausführlich selbst mit entsprechenden Texten zu beschäftigen. Das bedeutet sich mischende Gruppen und Arbeit mit Kommilitoninnen – trotz FFP2-Maske natürlich ein Risiko. Die Veranstaltung findet in einem zu kleinen Raum am OSI statt.



15392a Seminar
(GEND) Gender in der Europäischen Union (Miriam Hartlapp-Zugehör)

Kommentar:

Mit Ursula von der Leyen steht erstmals eine Frau an der Spitze der Europäischen Kommission aber Frage von Gender- und Antidiskriminierungspolitik prägen die Europäische Union schon seit Beginn des Integrationsprozess. Dieser Kurs beschäftigt sich mit Fragen von Repräsentation und Gender in polity, politics und policies der Europäischen Union. In einem ersten Teil vermittelt der Kurs einen Überblick über theoretische Fragen und aktuelle empirische Befunde zur Repräsentation von Frauen in den Institutionen und politischen Prozessen der EU. Ist das Europäische Parlament tatsächlich ein Vorreiter in der deskriptiven Repräsentation von Frauen und welche Effekte hat dies auf die Arbeit des Abgeordnetenhauses Europas? Warum zeigen Frauen in der EU Kommission nicht nur in typisch weiblichen Portfolios wie Bildungs- und Familienpolitik ‚leadership‘, sondern auch in der Außen- oder Wettbewerbspolitik? Und welchen Unterschied macht es, ob im Rat Männer oder Frauen verhandeln? Im zweiten Teil des Seminar wenden wir uns der Politikgestaltung im Europäischen Mehrebenensystem zu. Wie hat sich die Politik zur Geschlechtergleichstellung in der EU entwickelt? Wirken ihr Ziele der Wirtschaftsintegration oder die €-Austeritätspolitik entgegen? Wie bestimmt die Schwäche der EU gemeinsame Außenpolitik zu gestalten (geringere) Maskulinität? Wir erarbeiten uns grundlegende Kenntnisse des Integrationsprozess und fragen für konkrete Politikfelder nach den Effekten von Repräsentation und der Erklärungskraft anderer Faktoren wie Rechtsklagen, dem Einfluss von NGOs oder von ökonomischen Interessen. Am Ende des Seminars kennen die Studierenden theoretische Grundlage des EU Integrationsprozess und der Politikgestaltung im EU Mehrebenensystem und können diese für konkrete Fragen von Repräsentation und Gender in der EU nutzbar machen. Sie können Konzepte und empirische Befunde gegenüberstellen und diese nach funktionalen und normativen Gesichtspunkten bewerten. Voraussetzung sind grundlegende Kenntnisse der europäischen Integration und des politischen Systems der EU.



15530 Seminar
(GEND) Gender & Intersectionality in International Political Economy (Gülay Caglar)

Kommentar:

Gender and Intersectionality in International Political Economy This course explores the relationship between states and markets and discusses the ways in which processes of globalization change power configurations within and across societies. This course aims at introducing different analytical lenses for the analysis of intersecting inequalities in the global economy. Referring to feminist, gender, intersectionality, queer, trans and postcolonial studies, the course explores complex power relations in the global economy particularly focusing at topics such as the (international) division of labour, global production, care, (re-)allocation of resources, migration and the commodification of bodies.


Modul: Methoden der empirischen Sozialforschung



121050 Vorlesung
Einführung in qualitative Verfahren - Vorlesung II (Uwe Flick)

Online-Vorlesung: zeitabhängig


 

15300a Vorlesung
Wissenschaftstheorie (Bernd Ladwig)

Online (synchron)


 

15303a Seminar
(METH) Reflexive Diversitätsforschung in Methodologie und Methode (Ursula Elisabeth Stegelmann)

Präsenz mit Abstandsregelung

Kommentar: 

Die reflexive Diversitätsforschung „will einen erkenntnis-/theoretischen wie method(olog)ischen Rahmen für die Erforschung von Diversität, ihrer Dimensionierungen und deren Ausprägungen bieten.“ (Bührmann, Andrea D., 2020) Im Seminar werden wir dieses Forschungsziel als Lernpfad verstehen und in einzelnen Lernschritten unterteilt die erkenntnis-/theoretischen Grundlagen der Diskurs- und Dispositivforschung (M. Foucault) diskutieren. Die Vorstellung des methodologischen Programms der Intersektionalität in Anwendungsbeispielen leitet den zweiten Teil des Seminars ein, in dem wir uns verstärkt mit den Fragen der empirischen Anwendung bei Diversitätsdimensionen zuwenden. Dabei erachte ich, die von Andrea Bührmann vorgeschlagene Unterscheidung der Begriffe Forschungsprogramm, Forschungsperspektive und Forschungsstil als sehr hilfreich. Eine grundsätzliche Bereitschaft zur intensiven Lektüre wird vorausgesetzt. Bührmann, Andrea D. (2020): Reflexive Diversitätsforschung. Eine Einführung anhand eines Fallbeispiels. Opladen: Verlag Barbara Budrich (UTB, 5469). Bührmann, Andrea D.; Diaz-Bone, Rainer; Gutiérrez Rodriguez, Encarnación; Schneider, Werner; Kendall, Gavin; Tirado, Francisco J. (2007): Editorial FQS 8(2): Von Michel Foucaults Diskurstheorie zur empirischen Diskursforschung. Augsburg: Universität Augsburg. Bührmann, Andrea D.; Schneider, Werner (2008): Vom Diskurs zum Dispositiv. Eine Einführung in die Dispositivanalyse. Bielefeld: Transcript (Sozialtheorie: Intro).


15304a Seminar
(METH) Die politische Macht der Daten in der Öffentlichkeit (Ulrike Nikutta-Wasmuht)

Präsenz mit Abstandsregelung

Kommentar:

Der Umgang mit Daten und die richtige Interpretation von Statistiken werden immer wichtiger, weil die moderne Gesellschaft mathematisiert ist und Algorithmen zunehmend nicht nur technische Angaben übernehmen. Fehlinterpretationen von Daten können Stimmungen, politische Präferenzen und soziales Handeln beeinflussen. Bewusste Fehlinterpretation kann dies sogar steuern. Nicht nur im gesamtgesellschaftlichen Rahmen begegnen uns diese Falschinformationen auch in den Medien über das Alltagsleben, im Fachzeitschriften, in Gebrauchsanweisungen. In diesem Seminar möchte ich einige dieser "Fallen" vorstellen mit dem Ziel den sensiblen und kritischen Umgang mit sozialen und politischen Daten zu schulen. So werden wir über aktuelle Themen und z.B. über den statistischen Nachweis von Wahlfälschung sprechen, über statistische Mängel von Mietspiegeln oder die politische Problematik der allgegenwärtigen Normalverteilungsannahme. Dieses Seminar wendet sich an Studierende, die bereits Kenntnisse in Statistik erworben haben und diese Kenntnisse anhand von konkreten politischen Themen vertiefen möchten. Einführungsliteratur: Saint-Mont, Uwe (2013): Die Macht der Daten. Wie Information unser Leben bestimmt, Berlin/Heidelberg. Taleb, Nassim Nicholas (2015): Der Schwarze Schwan. Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse, München.



15551 Seminar
(METH) Digitalisierung und Data Feminism: Einführung in die intersektionale Mehrebenen- und Hegemonieanalyse (Kathrin Ganz)  

Online (synchron)

Kommentar:

In immer mehr Gesellschaftsbereichen finden gegenwärtig Prozesse der digitalen Transformation statt. Datafizierung, Computerisierung und vernetze Kommunikation prägen das alltägliche Leben, beeinflussen die demokratische Öffentlichkeit und verändern Wirtschaft und Erwerbsarbeit. Die Macht großer Internetplattformen, gewaltvolle Online-Kommunikation oder Einsatzszenarien künstlicher Intelligenz sind Gegenstand kontroverser Debatten um die Möglichkeiten und Grenzen netzpolitischer Regulierung. Feministische Netzpolitik (Einführend: Schmidt 2021) lenkt in diesem Zusammenhang den Blick auf die Wechselwirkungen zwischen Digitalisierung und intersektionalen Geschlechterverhältnissen. Sie fragt, inwiefern hier Diskriminierungsstrukturen reproduziert und verfestigt, wo aber auch intersektionale Machtverhältnisse herausgefordert und neu verhandelt werden und wie sich aus dieser Perspektive feministische Interventionen in die Netz- und Digitalisierungspolitik denken lassen. In diesem Methodenseminar werden wir gemeinsam darüber nachdenken, was Ansätze intersektionaler qualitativer Sozialforschung in Bezug auf Fragestellungen aus dem Bereich der Digitalisierung leisten können. Dazu werden zunächst aktuelle Forschungsergebnisse diskutiert und methodisch reflektiert. Ausgangspunkt für die weitere Arbeit ist dann der Intersektionale Mehrebenenansatz (Winker/Degele 2009; Ganz/Hausotter 2020), ein vielseitig anwendbares Instrument für subjektzentrierte und praxisorientierte Sozialforschung. Eingebettet in eine feministisch-materialistische Gesellschaftsanalyse untersucht der Ansatz die Dynamik von sozialen Verhältnissen, Zugehörigkeiten und Diskriminierungsformen in kapitalistischen Gesellschaften. Die empirische Untersuchung von Prozessen sozialer Positionierung, durch die Machtverhältnisse stabilisiert, gestaltet und herausgefordert werden, kann zudem einen Beitrag für das Verständnis gegenwärtiger Hegemoniekonflikte leisten. Zudem werden im Seminar forschungsethische und -praktische Probleme qualitativer intersektionaler Sozialforschung besprochen (Feldzugang, Sample, Ergebungsmethoden, Praxisforschung). Das Seminar findet überwiegend synchron statt. Ziel des Seminars ist es, ein Forschungsdesign für ein selbstgewähltes Forschungsthema zu entwickeln und in Form eines ausführlichen Exposees darzulegen. Die aktive Teilnahme hängt von der regelmäßigen Teilnahme, der Übernahme von Textinputs und der kontinuierlichen Arbeit am eigenen Projekt ab.


Modul: Politikwissenschaftliche Geschlechterforschung


15560 Colloquium
(GEND) Kolloquium: Politikwissenschaftliche Geschlechterforschung (Gülay Caglar)

Online (synchron)

Kommentar:

Kolloquium: Politikwissenschaftliche Geschlechterforschung Ziel des Colloquiums ist es, theoretische sowie methodische Grundlagen der politikwissen-schaftlichen Geschlechterforschung am Beispiel der eigenen Abschluss- und Qualifikations-arbeiten (BA- und MA-Arbeiten sowie Dissertationen) zu diskutieren. Literatur: Ackerly, Brooke/True, Jacqui. 2010. Doing Feminist Research in Political Science. New York: Palgrave Macmillan. DeVault, Marijorie L. 1999. Liberating Method. Feminism and Social research. Philadelphia: Temple University Press. Hesse-Biber, Sharlene Nagy. 2007. Handbook of Feminist Research. Theory and Practice. Thousand Oaks, London, New Delhi: Sage Publications. Lamnek, Siegfried. 2010 (5. Auflage). Qualitative Sozialforschung. Weinheim, Basel: Beltz Verlag Przyborski, Aglaja; Wahlrab-Sahr, Monika. 2010 (3. Auflage). Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch: München: Oldenbourg Verlag.


33601a Kolloquium
Sozialwissenschaftliches Kolloquium für Abschlussarbeiten (Marianne Braig, Marcela Suárez Estrada)

Online - zeitabhängig

Kommentar:

Das Kolloquium dient als Forum zur Diskussion von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten. Daneben sollen anhand von ausgewählten Texten theoretische und methodische Probleme vertieft werden. Die Vorstellungen können auch in spanischer und englischer Sprache erfolgen.


Modul: Projekt B



15400 Projektseminar
Liberal Script(s) and the Rising China (Tanja Anita Börzel, Wu Lunting)

15400a Projektseminar
Liberal Script(s) and the Rising China (Tanja Anita Börzel, Wu Lunting)

Präsenz mit Abstandsregelung



15401 Projektseminar
(METH) Wahlkampfdynamik: Empirische Analysen zur Bundestagswahl 2017 (Thorsten Faas)

Präsenz mit Abstandsregelung

15401a Projektseminar
(METH)Wahlkampfdynamik: Empirische Analysen zur Bundestagswahl 2017 (Thorsten Faas)

Präsenz mit Abstandsregelung

Kommentar: 

Wir wollen uns im Rahmen dieses Projektseminars theoretisch-konzeptionell, aber vor allem auch empirisch mit der Bundestagswahl 2021 und dem ihr vorausgehenden Wahlkampf beschäftigen. Wie wurden welche Aspekte des Wahlkampfs wahrgenommen, etwa die Trielle oder Meinungsumfragen? Welche Effekte lassen sich beobachten? Was waren schlussendlich wahlentscheidende Faktoren? Der Aufbau des Seminars ist dabei zweigeteilt: Einerseits werden wir uns konzeptionelle Grundlagen der Wahl- und Wahlkampfforschung erarbeiten, andererseits eigene empirische Analysen unter Rückgriff auf vorhandene Sekundärdaten (etwa aus der German Longitudinal Election Study) durchführen. Ein Interesse an quantitativ-empirischen Analysen ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung erforderlich. Als Software für unsere Analysen werden wir Stata nutzen – Kenntnisse dieser Software sind nützlich, aber nicht erforderlich. Die Veranstaltung wird als Präsenzveranstaltung durchgeführt (ohne hybride Option), allerdings nicht in einem PC-Pool. Für die empirischen Analysen ist ein eigener Laptop nötig; für die Software liegt eine Campus-Lizenz der FU vor. Achtung: Die erste einführende Sitzung wird online stattfinden!


15402 Projektseminar
Political Participation: Quantitative Analysis with R (Philippe Joly)

Präsenz mit Abstandsregelung

Kommentar:

This seminar has two main objectives: (1) to introduce students to the literature on political participation and (2) to provide students with methodological tools to carry quantitative analysis on this topic. In terms of theory, we will discuss the concept of political participation (focusing on the distinction between different types of participation), examine individual and contextual determinants of political activism, and explore recent debates such as the potential decline in political involvement in established democracies and shifting inequalities in political participation. In terms of methods, the seminar will provide an introduction to the free statistical software R and present relevant quantitative methods to examine patterns of political participation. We will briefly review basic notions of statistical inference and linear regression before moving on to more advanced topics such as logistic regression, factor analysis, and longitudinal and multilevel modeling. The seminar will rely on data from large survey projects and voter turnout databases. Prior knowledge of elementary statistics would be helpful, but is not required. Thorough reading and regular exercises are essential to keep up with the material presented in the seminar.

 

15402a Projektseminar
Political Participation: Quantitative Analysis with R (Philippe Joly)

Präsenz mit Abstandsregelung



15403 Projektseminar
Worldmaking from the margins: how peripheral actors shape and contest global order (Tobias Berger)  

Präsenz mit Abstandsregelung

Kommentar:

Analyses on the emergence and transformation of international orders have predominantly focussed on the role of powerful actors, whether in terms of “The Expansion of International Society”, superpower rivalry during the Cold War, neoliberal globalization, or the more recent focus on so-called “rising powers”. These accounts have neglected the ways in which marginal actors both contest and shape international orders. This research seminar (Projektkurs) critically engages with a growing literature on worldmaking from the margins. Theoretically, it draws on recent scholarship on worldmaking and world ordering in International Relations (e.g. Getachew, Edmunds and Bueger, Adler). Empirically, it focusses on the historical emergence and transformation of international orders from the nineteenth century until today. Methodologically, it focusses on interpretative approaches in Political Science and International Relations. The course consists of two Sections, the first of which also consists of two parts. In part 1, we focus on selected analyses of processes of worldmaking from the margins and the ways in which these processes are theorized. Part 2 introduces students to basic issues of research design and qualitative methodologies. In Section II of the seminar, students will present and discuss outlines of their research papers (Projektkursarbeiten). Research papers have to focus on the core themes of the Seminar.


15404 Projektseminar
Geoökonomie (Thomas Rixen)

Präsenz mit Abstandsregelung

15404a Projektseminar
Geoökonomie (Thomas Rixen)

Präsenz mit Abstandsregelung

Kommentar:

In den letzten Jahren beobachten wir, dass viele Regierungen sich von den Prinzipien der liberalen Welthandelsordnung abwenden und verstärkt Wirtschaftspolitik als Mittel zur Erreichung strategischer Ziele einsetzen. Dieser Projektkurs richtet sich an Studierende, die ein eigenes Forschungsprojekt entwickeln und durchführen wollen, dass sich mit dieser Rückkehr der Geoökonomie beschäftigt. im ersten Teil des Kurses werden wir Theorie(n) der Geoökonomie und empirische Fallstudien zur Handelspolitik, Finanzpolitik, Regulierung der digitalen Ökonomie, sowie zur Technologie- und Energiepolitik kennenlernen und sie kritisch im Vergleich zu anderen Theorien der IPÖ diskutieren. Im zweiten Teil wird es Raum zur Entwicklung und Diskussion studentischer Forschungsprojekte geben. Sofern es es von (einzelnen) Studierenden gewünscht wird, können neben der Geoökonomie auch andere Themen der Internationalen und Vergleichenden Politischen Ökonomie behandelt und in Forschungsprojekten aufgegriffen werden. Ziel des Projektkurses ist es, die Studierenden zu befähigen, die behandelten Themen problemorientiert und kritisch zu reflektieren und darauf aufbauend eigene Forschungsfragen und Forschungsdesigns zu entwickeln und umzusetzen. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, anspruchsvolle, auch englischsprachige, Texte zu lesen, sich aktiv in die Diskussion einzubringen und ein eigenes Forschungsprojekt durchzuführen.


Modul: Interdisziplinäre Theorien und Methoden der Geschlechter- und Diversitätsforschung



15580 Seminar
(GEND) Nancy Fraser: Perspektiven der feministischen Politischen Theorie (Susanne Lettow)

Online (synchron)

Kommentar:Seit den späten 1989er Jahren hat Nancy Fraser die feministischen Theoriedebatten entscheidend mitgeprägt. In der Tradition der Kritischen Theorie arbeitend hat Fraser wichtige Beiträge zu einem feministischen Verständnis von Öffentlichkeit, von Politiken der Anerkennung und Umverteilung sowie zur Kritik des Neoliberalismus geleistet. Dabei hat sie sich mit der Kritischen Theorie von Jürgen Habermas und Axel Honneth, sowie mit poststrukturalistischen Autor*innen wie Michel Foucault und Judith Butler kritisch auseinandergesetzt. Im Seminar soll anhand von zentralen Texten von Nancy Fraser analysiert und diskutiert werden, in welche politischen und theoretischen Debatten sie interveniert hat und welchen Beitrag ihr Verständnis des Politischen zum Begreifen der Gegenwart leistet. Aktive Teilnahme: Beteiligung an der Vorbereitung und Präsentation einer Diskussionsvorlage, Verfassen eines kurzen Reflexionspapiers, regelmäßige und aktive Beteiligung am Seminar Hausarbeiten: entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung, Anmeldung mit Kurzexposé bei der Kursleiterin Das Seminar findet voraussichtlich im Onlineformat mit synchronen und asynchronen Anteilen statt.



15581 Seminar
(GEND) Das 'et cetera' der Intersektionalität - Theorie und Praxis (Gülay Caglar)

Kommentar:

Seminar: Das 'et cetera' der Intersektionalität - Theorie und Praxis weiterdenken Dies ist ein Seminar in Kooperation mit der FSI GIP, damit auch die studentischen Interessen im Lehrprogramm Eingang finden. Die Lehrveranstaltung soll eine Erweiterung zu den momentanen Angeboten des Vorle-sungsverzeichnisses bieten und Bereiche abdecken, die im universitären Kontext - auch in Bezug auf Intersektionalität - meist nicht im Hauptkanon vorkommen. Insbesondere Studie-renden des Masters “Gender, Intersektionalität und Politik” soll die Möglichkeit geboten, sich mit Thematiken auseinanderzusetzen, für die in der Einführungsvorlesung möglicher-weise nicht ausreichend Raum ist. Durch die Auswahl der Themen und Vortragenden soll zudem der Blick aus unterschiedlichen Disziplinen sowie Politikfeldern erfolgen. Die Vorle-sung teilt sich inhaltlich in drei Blöcke auf: „Intersektionalität über die Kategorisierungen von Gender, Race und Class hinaus“, „Wie untersuche ich die privilegierte Position?“ und „Blick in die Praxis – wie wird Veränderung konkret bewirkt?“. Für den Erwerb eines Leistungsscheins ist eine vorherige Absprache in Form einer Sprech-stunde oder eines kurzen Exposés mit Gülay Çaglar notwendig. Die Anforderungen für den Teilnahmeschein sind die regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen, die Lektüre der Pflicht-texte auf Blackboard sowie a) Vorbereitung von drei textbegleitenden Fragen und eines kur-zen Thesenpapiers zur angegebenen Lektüre ODER b) die Vorbereitung und Moderation der Diskussion im Anschluss an den Vortrag ODER c) die Aufarbeitung der besprochenen Inhalte für die Kursplattform/ die interessierte Öffentlichkeit z.B. als Blogbeitrag, Interview, Po-dcast, Fotoprojekt (oder anderes Kunstprojekt), kreativer Schreibbeitrag, Videobeitrag, poli-tische Aktionen zum Thema, Entwurf von Flyer/ Zines o.Ä.


15585 Seminar
(GEND) Cross-"Community"-Bündnisse und Kämpfe um Erinnerung in der BRD (Manuela Bauche)

Präsenz ohne Abstandsregelung (FFP2)

Kommentar:

Erinnerungspraxis in Deutschland ist von einer Trennung der Erinnerung an unterschiedliche Verfolgungs- und Unrechtsgeschichten geprägt: Mahnmale würdigen die Verfolgung von Jüdinnen*Juden oder jene von Sinti*zze und Rom*nja oder jene von Behinderten, koloniales Unrecht wird getrennt von diesen Geschichten verhandelt. Manche Geschichten sind dabei in der öffentlichen Wahrnehmung präsenter als andere. Betroffenen "Communities" wird mitunter vorgeworfen, dass sie in eine "Opferkonkurrenz" zueinander treten würden. Tatsächlich existieren aber auch Momente des Bezugs aufeinander sowie konkreter Allianzen in der erinnerungspolitischen Arbeit. Diese unterschiedlichen, aber v.a. die solidarischen Bezüge aufeinander sowie die Bündnisse über „Community“-Grenzen hinweg bilden den Gegenstand des Seminars. Nach einer Klärung der Begriffe „Bündnisse“, „Allianzen“, „Solidarität“ (mit Literatur u.a. von: Sally J. Scholz, Ann Bishop) verschaffen wir uns in der ersten Hälfte des Seminars wir uns einen Überblick über den Status Quo der Erinnerung an unterschiedliches Unrecht in Deutschland sowie über den politischen Rahmen, in dem Erinnern stattfindet (mit Literatur u.a. von: Iman Attia, Jihan J. Dean, Norbert Frei, Isidora Randjelovic, Edgar Wolfrum). In der zweiten Hälfte lernen wir Momente kennen, in denen unterschiedliche "Communities" sich in ihren Forderungen nach Erinnerung an erlittenes Unrecht aufeinander beziehen und miteinander arbeiten. Dazu dient uns historisches Quellenmaterial (Reden, offene Briefe u.ä.) als Grundlage. Der Bogen wird dabei von 1945 bis heute gespannt. Es stehen Momente des solidarischen Zusammenkommens von Sinti*zze und Rom*nja, Schwarzen Menschen, Jüdinnen*Juden im Mittelpunkt. Die Analysefrage, die das Seminar leiten wird, ist die nach den politischen Möglichkeiten und Begrenzungen von Bündnissen über "Community"-Grenzen und gesellschaftliche Positionierungen hinweg. Das Seminar findet in der ersten Hälfte synchron statt. Im zweiten Teil werden asynchrone Elemente eingeführt, die den Teilnehmenden eine intensive Auseinandersetzung mit dem Quellenmaterial ermöglichen sollen. In den Sitzungen bildet der Austausch in Arbeitsgruppen eine zentrale Säule. Für einige Sitzungen bereiten Studierende Referate vor. Die aktive Teilnahme wird bescheinigt, wenn regelmäßig an den Sitzungen teilgenommen wurde sowie entweder ein Referat angefertigt oder eine bestimmte Anzahl an „Lektürenotizen“ zu den Seminartexten übernommen wurde.


28761a Hauptseminar
Einführung in die praxeologische Journalismusforschung: Forschungsseminar zur qualitativen Analyse performativer Öffentlichkeiten (Wolfgang Reißmann)

Kommentar:

Journalistische Akteur:innen haben ihre Vormachtstellung bei der Herstellung von Öffentlichkeiten eingebüßt. Für die Journalismusforschung bedeutet das, das Entstehen und Formieren von Öffentlichkeiten zunehmend relational als Zusammenspiel verschiedener Akteur*innengruppen und ihrer Medienpraxis zu untersuchen. Praxeologisch bzw. praxistheoretisch fundierte Zugänge erlauben es, sich der Vollzugswirklichkeit des ‚making public(s)‘ in digitalen Medienumgebungen anzunähern. Im Forschungsseminar erarbeiten wir uns methodische Grundlagen der praxeologischen Journalismusforschung und wenden diese im Rahmen von Fallstudien selbst an. Thematischer Gegenstandsbereich sind die deutschsprachige #metoo-Debatte sowie genderbezogene Diskursformationen im Kontext der Covid-19-Pandemie (z. B. #systemrelevant, #CoronaEltern). Mit Hilfe von Interviews und Beobachtungen erschließen wir die mediale und nicht-mediale (Arbeits-)Praxis zentraler Akteur*innen und vergleichen diese mit Blick auf Geschlechtsspezifika sowie mit Blick auf Unterschiede von Journalist:innen, zivilgesellschaftlichen und individuellen Akteur:innen.


28763a Hauptseminar
Internet Governance: Theory and Practice (Anna Litvinenko)


28871a Hauptseminar
Islam in den Medien (Carola Richter)


Modul: Gender und Transformationsprozesse aus transregionaler Perspektive



15364 Seminar
Einführung in die Internationale Politische Ökonomie Afrikas (Bettina Engels)

digital oder punktuelle Präsenz

Kommentar:

Das Seminar befasst sich mit Theorien und Konzepten der Internationalen Politischen Ökonomie, die gegenwärtige Entwicklungen und Entwicklungspolitiken in Afrika beeinflussen. Wir diskutieren unterschiedlichen theoretische Ansätze der Internationalen Politischen Ökonomie, fragen danach, wie sie nationale und internationale Politiken beeinflussen und analysieren, wie Länder und Regionen mit Blick auf Landwirtschaft, Ernährung, natürliche Ressourcen und Produktionsnetzwerke in die globale Ökonomie eingebunden sind.



15590 Seminar
Transnationale Feminismen (Gülay Caglar Ilse Lenz)

Online (synchron)

Transnationale Feminismen Frauenbewegungen stehen in der postkolonialen Welt vor dem Widerspruch, dass sie ungleich in die globalen Machtverhältnisse eingebunden sind und dennoch transnationale Kommunikation, Austausch und Solidarität entwickeln. Transnationale Feminismen bilden sich in kritischer Aufarbeitung von globalen und lokalen Machtverhältnissen heraus. In dem Seminar werden zunächst Theorieansätze zu Frauenbewegungen/ Genderbewegungen, zu Transnationalität und zu Intersektionalität diskutiert. Dann werden zum Einen transnationale Frauenbewegungen aus dem globalen Süden, Osten und Norden in ihrem kulturellen und politischen Kontext betrachtet. Darauf werden deren Kooperationen, die damit verbundenen Konflikte und die Ergebnisse analysiert. Sie erreichten einen ersten Gipfelpunkt während der UN Dekaden für Frauen und Gender. Vertieft wird dies durch die Untersuchung transnationaler feministischer Netzwerke (und einiger Gegenbewegungen, etwa nationalistische oder fundamentalistische Frauenverbände) in verschiedenen Themenfeldern wie etwa: - Ökologie - Carearbeit - Gerechte Arbeit im globalen Kapitalismus - Reproduktive und sexuelle Autonomie und body politics - Queere Netzwerke - Vergeschlechtlichte Gewalt - Postkonfliktansätze und Frieden Literatur: Baksh, Rawwida und Wendy Harcourt. Hrsg. 2015. The Oxfort Handbook of Transnaiotnal Feminist Movements. Oxford u.a.; Oxford University Press. Lenz, Ilse. 2019. Intersektionale Konflikte in sozialen Bewegungen. In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 32, 3, S. 408–423, http://forschungsjournal.de/node/3128 Lenz, Ilse. 2019. Feminismus: Denkweisen, Differenzen, Debatten. In: In: Kortendiek, Beate, Riegraf, Birgit, Sabisch, Katja (Hg.): Handbuch Interdisziplinäre Geschlechterforschung. Wiesbaden: Springer, S. 231-241. Lenz, Ilse. 2017. Equality, difference and participation: Women's movements in global perspective. In: Berger, Stefan, Nehring, Holger (Hg.) (2017): Social movements in global historical perspective. A survey. London u.a.: Palgrave, S. 449 – 483.



31304a Seminar
Gender und Pop-Musik in Osteuropa (Clemens Günther)

Kommentar:

Das Seminar möchte einen Einblick in die Geschichte der Popmusik in Osteuropa vom Spätsozialismus bis in die unmittelbare Gegenwart geben und dabei ein besonderes Augenmerk auf die genderbezogenen Implikationen dieser Geschichte geben, weshalb weibliche und queere Akteure und Akteurinnen im Fokus stehen werden. Mit dem Ende des Stalinismus entwickelte sich in allen Ländern Osteuropas eine vielfältige Musiklandschaft, die von der Aneignung westlicher Einflüsse (Jazz, Beatmusik u.a.) und der (Weiter)Entwicklung spezifischer lokaler Traditionen geprägt war. Zunächst soll ein Einblick in die Genese des spätsozialistischen Musikmarkts gegeben werden, wobei Schwerpunkte auf der sowjetischen VIA-Bewegung, der Estradakunst und der Bardenkultur liegen. Mit dem Ende des real existierenden Sozialismus gewann die Entwicklung des Musikmarkts eine große Dynamik und führte zur Etablierung neuer Stilrichtungen und Aufführungspraktiken, was an so unterschiedlichen Phänomenen wie russischen und ukrainischen Girlgroups, der südosteuropäischen Turbofolk-Kultur oder neotraditionalistischen Musikformen diskutiert werden soll. Abschließend werden jüngste Entwicklungen explorativ erkundet. Methodisch stehen im Seminar die Analyse von Liedtexten (thematisch sollen u.a. häusliche Gewalt, Körperideale und politische Kritik adressiert werden) und Musikstücken, Performanzpraktiken der Akteurinnen sowie rezeptionsästhetische Fragen im Vordergrund. Je nach Beispiel werden Bezüge zu sozialen, politischen und postkolonialen Kontexten hergestellt. Geplant ist, im Rahmen des Seminars gemeinsam mit den Studierenden eine Podcastreihe zu entwickeln, im Rahmen derer ausgewählte Künstlerinnen vorgestellt werden sollen. Das Seminar bietet außerdem die Möglichkeit, über einzelne Rechercheaufträge eigene Musikvorschläge einzubringen. Falls sich hierfür Freiwillige finden, kann auch über die Organisation einer Veranstaltung im öffentlichen Raum in Berlin nachgedacht werden.



31505b Seminar
Identity and Radicalization (Mihai Varga)
Kommentar:

This seminar supports students in developing research on identity constructs and radicalization; important sub-topics of this seminar are nationalism, the radical right, racism, and political violence. Through our class discussions, we will shed light on the causes of these phenomena, such as exploring hypotheses about the identity constructions of violent perpetrators or the systemic breakdown characterizing the social environments of perpetrators. Our focus will be on learning about how to research these issues. Examples come from Eastern Europe - from the Yugoslav wars and their gendered constructions of nationhood to radicalization during and after Euromaidan in Ukraine – and occasionally also from Western Europe, Germany in particular. Topics: “Race” and racism before and after the Soviet Union’s fall; nationalism and nationalist radicalization in Eastern Europe; theories of political violence; far-right groups and their mobilization campaigns, from skinheads to intellectual circles and from the esoteric to neo-Nazis and white supremacist movements.



33814a Seminar
Radical Thinkers from “Améfrica Ladina”: Anti-Colonial Theories and Practices (Juliana Moreira Streva)

Kommentar:

As conceptualized by the Brazilian thinker Lélia Gonzalez, “Améfrica Ladina” refers to an Afro-Latin-America, that is, to comprehend Latin America within its deep Black Atlantic legacy. Within this geopolitical framework, the course will, first, closely read the categories of colonialism, whiteness, racial capitalism and eurocentrism, perceived as key concepts for critically reflecting not only about Latin America but also the globalized modern world system. By connecting anti-colonial contributions to the contemporary anti-racist and feminist struggles, we will then examine questions of violence, identity, (r)existence and radical transformation. The course assembles various styles and accounts of knowledge production including poetry, historiography, film and scholarly pieces produced by Lélia Gonzalez, Maria Beatriz Nascimento, Frantz Fanon, Aimé Césaire, Abdias do Nascimento and others.


33815a Seminar
Transnationale Gendertheorie: Kritikfelder und Interventionen (Teresa Orozco Martinez, Martha Zapata Galindo)

Ort: Online - zeitabhängig

Kommentar:

Das Seminar führt in die zentralen Themen der Gendertheorie aus einer transnationalen und interdisziplinären Perspektive ein. Im Mittelpunkt stehen Beiträge der feministischen Herrschafts- und Gesellschaftskritik seit den 70er Jahren. Im ersten Teil werden Ansätze des materialistischen und konstruktivistischen Feminismus diskutiert, die auch die Verbindungen und Abgrenzungen zu postkolonialen und intersektionalen Perspektiven berücksichtigen. Im weiteren Verlauf soll die Bedeutung von Gender-Wissen für das Verständnis der gesellschaftlichen Reproduktion von neoliberaler Ungleichheit anhand der Debatten um die weltweite Feminisierung der Armut und dem Zuwachs an geschlechtsspezifischer Gewalt und Rassismus. Abschließend werden Queer-Feministische Interventionen in Medien, Kunst und Kultur, die neuartige politische Utopien gegen die „imperiale Lebensweise“ hörbar, fühlbar und denkbar machen, diskutiert.


Modul: Berufspraktikum


15600 Praktikum
Berufspraktikum (Leo Ahrens Lukas Hakelberg Eva Deitert Simon Richter André Weißenfels)