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Wintersemester 2023/24


Modul: Grundlagen der Sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschung



15600 Vorlesung
Gender, Intersektionalität und Politik: Eine Einführung (Jule Govrin)
Zeit: Do 12-14 (Erster Termin: 19.10.2023)
Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

Kommentar:

Was heißt es, die Kategorie Geschlecht als intersektionale Kategorie in der politikwissen-schaftlichen Analyse anzuwenden? Wie lassen sich gesellschaftliche Ungleichheitsverhält-nisse und geschlechtsspezifische Machtverhältnisse in politischen Prozessen, Interaktionen, Strukturen und Institutionen theoretisch fassen und empirisch untersuchen? Die Vorlesung „Gender, Intersektionalität und Politik“ führt in die zentralen Theorien, Themen sowie in die neuesten Forschungstrends der politikwissenschaftlichen Geschlechterforschung ein. Dabei werden zunächst im ersten Teil der Vorlesung die verschiedenen Theorieströmungen der Gender Studies vorgestellt. Anschließend setzt sich der zweite Teil der Vorlesung tiefergehend mit dem Konzept der Intersektionalität auseinander. Es wird erörtert, in welchem Verhältnis verschiedene Ungleichheitskategorien zueinanderstehen und wie sich ihre Überschneidung theoretisch und empirisch fassen lässt. Im dritten Teil der Vor-lesung wird die analytische Reichweite dieser geschlechter- und intersektionlitätstheoretischen Ansätze in der (feministischen) Politikwissenschaft diskutiert. Unter Bezugnahme sowohl auf klassische als auch auf neuere Werke der feministischen Politikwissenschaft wird exemplifiziert, wie politische Strukturen (Polity), Prozesse (Politics) sowie politische Inhalte (Policy) theoretisch fundiert analysiert werden.



15422 Seminar
Krisen denken - Politische Theorie und Krisen unserer Zeit (Ulrike Höppner)
Zeit: Do 12-14 die erste Sitzung findet am 26. Oktober statt (Erster Termin: 26.10.2023)
Ort: Ihnestr.22/UG 1 Seminarraum (Ihnestr. 22)

Kommentar: 

Die Krisenhaftigkeit unserer Zeit steht ebenso wenig in Frage, wie die Relevanz politischen Denkens für unseren Umgang mit ihnen. Im Seminar wollen wir anhand zweier spezifischer Krisen - Klimawandel und die Entwicklung Künstlicher Intelligenz - fragen, wie politische Theorie auf akute und in ihren Konsequenzen schwer einzuschätzende Krisen reagieren kann und will: Welche Fragen stellt politische Theorie? Wie kann sie Antworten geben? Wo liegen die Grenzen und wo die Möglichkeiten? Und wie (oder nicht) hilft uns das bei der Bewältigung der Krisen? Im Zentrum des Seminars soll die Arbeit mit zeitgenössischen poltisch-theoretischen Texten in verbindlicher und kooperativer Atmosphäre stehen. Vorkenntnisse im Umgang mit politisch-theoretischen Texten sind von Vorteil aber keine Voraussetzung! Alle Teilnehmenden sollen intensiv in die Texte und die Vorbereitung der Sitzungen einsteigen und dazu beitragen. Eine "stille Teilnahme" oder ein reines "Reinhören" sind nicht sinnvoll. Rückfragen beantworte ich gern ab Anfang Oktober 2023 unter ulhoe@zedat.fu-berlin.de.



15423 Seminar
Lektürenkurs Axel Honneth: Der arbeitende Souverän (Dennis Wutzke)
Zeit: Mi 16-18 (Erster Termin: 18.10.2023)
Ort: Ihnestr.22/UG 1 Seminarraum (Ihnestr. 22)

Kommentar:

Axel Honneth gilt als der zentrale Vertreter der sogenannten »dritten Generation« der Kritischen Theorie. Und sein jüngstes großes Buch vom »arbeitenden Souverän« wendet sich explizit einem Thema zu, das auch Adorno, Horkheimer und Marcuse schon umtrieb: dem stets prekären, umkämpften und ambivalenten Verhältnis zwischen dem demokratischen Charakter einer Gesellschaft und ihrer ökonomischen Reproduktion – dem Verhältnis von Demokratie und Arbeit. Honneths Pointe: Geradezu systematisch werde im Nachdenken über Demokratie übersehen, dass die Bürgerinnen und Bürger, die in demokratietheoretischer Ehrfurcht gerne als »Souverän«, als vielseitige Rechteinhaber und Akteure adressiert werden, die meiste Zeit des Tages etwas tun, das dann wiederum ganz eigenartig abgeschirmt bleibt von all diesen Ideen und Ansprüchen: Sie arbeiten. Wo aber Demokratietheorie die Realität der Arbeit dethematisiert, geschieht dies zu ihrem eigenen Schaden – so ließe sich Honneth zuspitzen. Als was Menschen sich bei der Arbeit erfahren, was die Arbeit aus ihnen macht, wie die Arbeit organisiert und verteilt ist – gegen solche Frage darf demokratisches Interesse weder praktisch noch sozialphilosophisch spröde bleiben. Denn ein Demokratieverständnis, das nicht bedenkt, ob meine »Arbeit« genau jene Anerkennungserfahrungen und jene Zeitsouveränität, jene intellektuellen wie psychischen Qualitäten eher fördert oder eher vernichtet, derer meine gelingende demokratische Praxis bedarf – das ist allenfalls halbiert. Honneth ist die Geste des tabula-rasa-Machens schon immer denkbar fern: Er versucht stattdessen, Spuren solchen Problembewusstseins in den liberalen Demokratietheorien selbst aufzutun – vor allem bei Adam Smith. Und er will seine Argumente schärfen gegen die überlieferten Kritiken der Arbeit: gegen die allzu intrinsisch an Sinnlosigkeitserfahrung ansetzende Entfremdungskritik, gegen allzu äußerlich am bloßen Aneignungsverhältnis ansetzende Kritik der Lohnarbeit. Beiden Kritikrichtungen fehle das demokratische Kriterium. Damit bietet Honneth kritisch, abgrenzend aber auch immer wieder anverwandelnd zahlreiche Bezüge zu großen theoretischen Traditionen. Für ein Seminar sehr dankbar, säht er am Wegesrand seiner Argumentation in breiten Spuren thesenstarke und gewiss auch kritikwürdige Anknüpfungspunkte sowohl zur Sozialgeschichte wie zur Sozialphilosophie der Arbeit. Im Mittelpunkt des Seminars steht die intensive, kritische und vollständige Lektüre von Honneths Buch. In mehrere Richtungen wollen wir den Text dann auch als gedanklichen Impuls für eigene Nebenstudien nutzen. Hierzu drei Vorschläge: 1.)Wie verhält sich das, was uns historisch kontingent als »Arbeit« gilt, zu ihrem vermittelten Gegenteil, zur »Nichtarbeit«? Gibt es womöglich eine Nachtseite der von Honneth zentrierten integrativen Funktion von Arbeit – eine Fetischisierung von Arbeit, die das technisch vermittelte Überflüssigwerden von Arbeit stets aufs Neues nur als Überflüssigkeit von Menschen realisieren und bearbeiten kann, auch in normativer Hinsicht? Welche Konsequenzen hätte das demokratietheoretisch – ist der (ökonomisch) »überflüssige« Staatsbürger ein Widerspruch in sich? Bietet Honneth für die Wut auf und die Abwertung von »Nichtarbeit« begriffliche Organe – oder gerade nicht? 2.)Wie verhält sich Honneths Entwurf zu den für die Kritische Theorie wichtigen Sozialphilosophien der Arbeit – immer wieder zu Marx, aber auch zu den Gesprächen zwischen Horkheimer und Adorno über »Arbeit« sowie zu Habermas‘ »Arbeit und Interaktion«? Sind dort die Wechselverhältnisse zwischen demokratischer Verfasstheit und arbeitsteiliger Reproduktion anders, besser, schlechter gedacht? 3.)In welche Beziehung tritt bei Honneth methodologisch eine normative Sozialphilosophie zur Realgeschichte? Besonders wichtige Bezüge sind hier die Monographien von Jürgen Osterhammel über das 19.Jahrhundert und Robert Castels Geschichte der sozialen Frage. Dort werden wir wiederholt mitlesen.



15431 Seminar
Hannah Arendt: „Der Sinn von Politik ist Freiheit“. Gefahren der Selbstzerstörung von Demokratien. Übungen im politischen Denken mit aktuellen Bezügen (Bruno Heidlberger)
Zeit: Mi 14-16 (Erster Termin: 18.10.2023)
Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

Kommentar:

Hannah Arendt (1906-1975) ist längst zu einer Klassikerin der modernen politischen Theorie geworden – eine Theorie, die aus den Erfahrungen totalitärer Herrschaft, von Flucht und Staatenlosigkeit schöpfte und zugleich zentrale Phänomene des 21. Jahrhunderts vorwegnimmt. Im Kontext aktueller Krisen, wie der Klimakrise und der globalen Auseinandersetzung zwischen Autoritarismus und liberaler Demokratie, erscheint Arendts Politikbegriff in neuem Licht. Im Zentrum dieses Konflikts steht aktuell der Überfall Russlands auf die Ukraine. Seit der russischen Invasion sind Millionen Menschen auf der Flucht. Putins Krieg richtet sich gegen die USA, die EU und die Nato – gegen den liberalen Westen und die Moderne. Moskau ist zum Zentrum eines neuen Faschismus geworden. Russlands Aggression gegen die Ukraine ist, neben dem menschengemachten Klimawandel, die größte Katastrophe unserer Zeit. Warum waren wir nicht in der Lage, die Anzeichen des heraufziehenden Unheils zu erkennen? Alles ist möglich, auch in diesem Jahrhundert. Die Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft bleiben wirksam. »Der Sinn von Politik ist Freiheit«, schrieb Hannah Arendt, einen Sinn, den wir in Zeiten des Friedens und Wohlstands aus den Augen verloren haben. Doch was bedeutet der nicht unumstrittene Begriff Freiheit eigentlich? Wie hängt die Pervertierung von Freiheit auf Kosten von Mensch und Natur mit der Zerstörung einer freien Gesellschaft zusammen? Arendts Gedanken zur Freiheit weisen über das heutige Verständnis von Liberalismus hinaus: Individuelle Freiheit und Gemeinsinn bedingen einander. Mit Hannah Arendt lässt sich Freiheit neu denken. Arendts Denken ist aktuell, auch weil es sich einer Zuordnung in die klassischen politischen Lager entzieht und über diese produktiv hinausweist. :



15491 Seminar
International Hierarchies and Global Order (Tobias Berger)
Zeit: Do 12-14 (Erster Termin: 19.10.2023)
Ort: Ihnestr.22/UG 3 Seminarraum (Ihnestr. 22)



115493 Seminar
International vergleichende Umfrageforschung zu nationalen und internationalen Themen (Michael Zürn)
Zeit: Mi 18-20 (Erster Termin: 18.10.2023)
Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

Kommentar:

Welche politischen und sozialen Einstellungen haben Menschen in der Welt? Die Beantwortung dieser Frage kann heute auf einer besseren empirischen Grundlage erfolgen als noch vor wenigen Jahrzehnten. Das bahnbrechende Buch von Gabriel Almond and Sidney Verba „The Civic Culture: Political Attitudes and Democracy in Five Nations“ erschien vor genau 60 Jahren. Es war bahnbrechend, weil es erstmals auf einer Umfrage mit fünf (sic) Ländern beruhte. Das Buch konstatierte damals übrigens eine demokratisch zurückgebliebene, nach wie vor autoritätshörige politische Kultur in Deutschland. Heute hingegen gibt es eine Reihe von großen systematischen Umfragen, die jeweils parallel in einer deutlich größeren Anzahl von Ländern durchgeführt werden wie beispielsweise den World Value Survey, das Eurobarometer und Studien des Pew Research Centers. Im Rahmen des an der FU angesiedelten Exzellenzclusters „Contestations of the Liberal Script“ erfolgte 2021–2023 ebenfalls eine Umfrage in 26 Ländern. Was sind die Herangehensweisen der verschiedenen Umfrageprojekte und welche Erkenntnisse liefern ihre Ergebnisse? Vor diesem Hintergrund sollen im Kurs einige dieser vergleichenden Umfragen genauer betrachtet und geprüft werden. Darüber hinaus werden Studien, in denen die Daten erfolgreich verwendet wurden, genauer besprochen. Im Ergebnis sollen sowohl ein Überblick über die Umfragen als auch ein tieferes Wissen über politische Einstellungen im internationalen Vergleich stehen. Der Kurs wird gemeinsam mit Lukas Antoine (Doktorand in SCRIPTS) organisiert.



15502 Seminar
Transnational Corporations and Human Rights (Hannah Franzki)
Zeit: Do 16-18 (Erster Termin: 19.10.2023)
Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

Kommentar For most of us following the daily news, the need to regulate transnational corporations in order to prevent them from contributing to human rights violations seems obvious. Think of the production and export of ammunition used by unconstitutional regimes, the cooperation with authoritarian regimes to repress unionised works, the use of forced labour in the context of transnational production chains or the making of profit from business with actors involved in armed conflict. Several voluntary frameworks set out human rights standards for transnational regulation (such as the OECD Guidelines for multinational corporations or UN Guiding Principles on Business and Human Rights). These are complemented by a number of recent national laws that establish due diligence obligations for transnational corporations with respect to human rights. But how did we come to think about the violence that occurs in the context of transnationally organised production networks as human rights violations? How did we come to think about transnational corporations as an entity that should have human rights obligations? What other concepts and frameworks were/are available to make sense of the negative impact that corporations have on the lives of many people around the world? In order to answer these questions, we will approach the topic of “Transnational Corporations and Human Rights” from various angles: we will be learning about contemporary regulatory frameworks in place, their conceptual underpinnings as well as political implications. In order to better understand the particularities of the current way to think and talk about the regulation of transnational corporations we will look at some of the issues historical perspective. This will take us to the chartered companies such as the British East India Company, but also to the decolonisation processes in the 1960s and 1970s, and the regulation of slave labour in the 1920s. Throughout the seminar, we will be linking the different situations and regulations we will be looking at through a set of theoretical and analytical, such as how to conceive of the corporation in relation to the State, how to make sense of the power of corporations and suitable concepts of violence to grasp the negative impact of corporate activity. I will be bringing a list of topics and theoretical questions to the seminar that I deem important when thinking about the regulation of corporations in international law. However, students will be able to approach these topics and theoretical questions through situations that they are particularly interested in. There will also be space to add topics. In addition to academic texts (historical, empirical and theoretical), policy documents and legal documents, we will approach the topic of corporations and human through films, literature and art works. In terms of didactic methods, the seminar combines input (from me or fellow students), group work, plenary discussions as well as individual writing sessions. No previous knowledge in International Law is required, but you should be open to reading legal documents (and the related academic literature).



15601 Seminar
Neuere Debatten zu Geschlecht, Intersektionalität und Politik (Jule Govrin)
Zeit: Do 16-18 (Erster Termin: 19.10.2023)
Ort: Ihnestr.22/UG 1 Seminarraum (Ihnestr. 22)

Kommentar: 

Das Seminar „Neuere Debatten zu Geschlecht, Intersektionalität und Politik“ erweitert und vertieft die geschlechter- und intersektionaltätstheoretischen Kenntnisse, die in der Vorlesung vermittelt wurden. Im Zentrum des Seminars stehen theoretische Kontroversen um zentrale Begriffe und Konzepte. Anhand dieser Kontroversen wird herausgearbeitet, wie geschlechter- und intersektionalitätstheoretische Ansätze in verschiedenen disziplinären und regionalen Kontexten „übersetzt“ und in der Analyse angewendet werden. Dieses Seminar ist nur für Studierende des Masterstudiengangs „Gender, Intersektionalität und Politik“ geöffnet.


Modul: Geschlechter- und Diversitätspolitik in verschiedenen Politikfeldern



15421 Seminar
Entwicklungstheorie und -politik (Philipp Lepenies)
Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 17.10.2023)
Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

Kommentar:

Die Entwicklungspolitik beruht auf der Idee, dass bestimmte Staaten aufgrund ihrer vermeintlichen höheren Stellung im Entwicklungsprozess in der Lage sind, die weniger entwickelten Staaten im Prozess der Aufholung zu unterstützen. Auch wenn heutzutage von Kooperation auf Augenhöhe und Zusammenarbeit gesprochen wird, steckt in der Grundlogik der Entwicklungspolitik immer noch ein Ideal der Modernisierung des „anderen“. In diesem Seminar werden wir uns mit verschiedenen Ansätzen der Entwicklungspolitik vertraut machen. Da in der Entwicklungspolitik zwar regelmäßig neue Ansätze entwickelt werden, alte jedoch nicht verschwinden, ist eine genealogisch-historische Herangehensweise sinnvoll, um die aktuelle Entwicklungspolitik zu verstehen. Ebenso kennzeichnet die Entwicklungspolitik eine Dominanz ökonomischer Theorien und politischer Maßnahmen. Daher ist das Seminar zwangsläufig disziplinübergreifend und umfasst Ideengeschichte ebenso wie Ethnologie und Ökonomie. Behandelt werden nicht nur unterschiedliche politische Entwicklungsdefinitionen und zugehörige politische Strategien sondern auch grundsätzliche politische Ideen, die die internationalen Beziehungen und unsere westliche Weltsicht prägen (Fortschritt, Wachstum etc.). Der Dozent war selbst über 10 Jahre in der Entwicklungszusammenarbeit tätig. Die behandelten Themen haben ihm geholfen, seine praktische Projektarbeit besser zu verstehen – sie sind also zweifelsohne praxisrelevant.



15463 Seminar
Moderner Rechtsextremismus (Carsten Koschmieder)
Zeit: Do 12-14 (Erster Termin: 19.10.2023)
Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

Kommentar: 

In der Veranstaltung geht es um Rechtsextremismus: Die unterschiedlichen Begriffe, die Ideologie, die Verbreitung der Einstellungen, die Ursachen für die Verbreitung, Fragen nach Gewalt und nach rechtsextremen Parteien. Antisemitismus wird ebenfalls ein Schwerpunkt sein. Didaktisch gibt es neben Inputs des Dozenten vor allem Gruppen- und Quellenarbeit, um sich ausführlich selbst mit entsprechenden Texten zu beschäftigen. Ein entsprechend sensibler Umgang mit rechtsextremen Texten, Positionen und Begriffen wird vorausgesetzt.



15472 Seminar
Nachhaltige Entwicklung (Philipp Lepenies)
Zeit: Di 10-12 (Erster Termin: 17.10.2023)
Ort: Garystr.55/B Seminarraum (Garystr. 55)

Kommentar:

Sustainable Development (Nachhaltige Entwicklung) ist das Leitbild des 21. Jahrhunderts. Die gegenwärtigen globalen Herausforderungen (Klimawandel, das Ende wichtiger Naturressourcen, der unwiederbringliche Verlust von Biodiversität, das weltweite Bevölkerungswachstum, der wirtschaftliche und politische Aufstieg der Schwellenländer) scheinen deutlich zu machen, dass ein „weiter so“ nicht möglich ist. Stattdessen wird immer häufiger eine weltweite gesellschaftliche Transformation zu mehr Nachhaltigkeit gefordert. Allerdings ist jetzt schon abzusehen, dass eine solche Transformation nicht reibungsfrei funktionieren wird. Das liegt vor allem an den starken Beharrungskräften des alten auf materiellen Wohlstand fußenden Weltbildes der Moderne, zum anderen auch an den Mechanismen, mit denen man glaubt, einen gesellschaftlichen Wandel politisch erreichen zu können. Einige wichtige problematische Aspekte des universellen politischen Projekts „Nachhaltige Entwicklung“ sollen in dieser Veranstaltung vorgestellt werden. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die politische Ökonomie statistischer Indikatoren gelegt – also den Versuch (wie bei den SDGs) statistische Kennziffern zur Grundlage politischen Handelns zu machen. Autochthone Versuche, eigene Modelle nachhaltiger Entwicklung zu etablieren, (Buen Vivir) werden auch behandelt.



15611 Seminar
The Debt is Owed to Us. The Political Economy and Practice of Debt and Dispossession (Friederike Beier Jule Govrin)
Zeit: Di 14-16 (Erster Termin: 17.10.2023)
Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

Kommentar:

This seminar takes the slogan “The Debt is Owed to Us. Let those responsible for capital flight pay it” by feminist movements in Latin America as a starting point to investigate the economic, political, and social function of debt, household indebtment and austerity politics. In times of authoritarian neoliberalism, austerity measures, such as Structural Adjustment Programs by the International Monetary Fund, the World Bank and other institutions have massively privatized care infrastructure in the Global South. These measures have massively exacerbated social and intersectional gender inequalities since the 1980s. The neoliberal debt management is increasingly under pressure, as feminist movements challenge the financialization of social reproduction due to austerity measures and other forms of debt policies such as microcredits. Our common analysis of the political economy of debt and dispossession in the seminar brings together materialist and feminist theoretical and social movement-oriented literature that analyses how economic violence enhances gendered violence. We will read authors, such as Veronica Gago, Lucia Cavallero, Silvia Federici, and Denise Ferreira da Silva to make sense of the political economy of debt and to investigate solidarity practices and body politics that challenge exploitation and extractivism fostered by debt economies.



33061a Hauptseminar
Terms of Work – Geschlechterperspektiven auf Konzepte und Formen von Zwangsarbeit und Menschenhandel (Nicola Schalkowski)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2023)
Ort: 003 (Seminarraum) Boltzmannstraße 1 14195 Berlin

Kommentar:

Trotz der zunehmenden Aufmerksamkeit in Medien und Politik gibt es in Soziologie und Politikwissenschaft kaum eine verlässliche empirische Forschung über gewalt- und zwangsbasierte Arbeitsformen, die in der Geschlechter- und Ungleichheitsdimension gleichermaßen relevant ist. Diese Phänomene, die rechtlich unter dem Begriff ‚Zwangsarbeit‘ oder ‚Menschenhandel‘ gefasst werden können, sind nicht als Randerscheinungen, sondern als struktureller Bestandteil (kolonial-)historisch geprägter Geschlechter- und Wirtschaftsstrukturen zu betrachten und empirisch zu untersuchen. Insbesondere aus den Gebieten der interdisziplinären historischen Globalisierungs- und Geschlechterforschung kommen wichtige Beiträge, um die Phänomene in ihrer (post-)kolonialen, globalwirtschaftlichen und klassifikatorischen Breite zu analysieren. Das Seminar ist auf feminisierte Tätigkeiten fokussiert und gibt Gelegenheit, sich konzeptionell und wissenssoziologisch mit historischen und gegenwärtigen Konzepten und Formen von Zwangsarbeit und Menschenhandel zu beschäftigen. Dabei stehen sowohl empirische als auch konzeptionelle Interessen – etwa über die Grenzziehungen zwischen Freiheit und Unfreiheit sowie Produktion und Reproduktion – im Vordergrund. Dieses Seminar gibt den Studierenden auch die Möglichkeit, aktuelle Debatten und Forschungen zu gewalt- und zwangsbasierte Arbeitsformen aus einer Geschlechterperspektive zu diskutieren, insbesondere im Rahmen eigener Recherchen.


Modul: Methoden der empirischen Sozialforschung



121050 Vorlesung
Einführung in qualitative Verfahren - Vorlesung II (Uwe Flick)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2023)
Ort: Hs 1b Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)


 

15410 Vorlesung
Wissenschaftstheorie (Bernd Ladwig)
Zeit: Mi 14-16 (Erster Termin: 18.10.2023)
Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)


 

15412 Seminar
Research Design and Methods for Political Science (Lora Anne Viola)
Zeit: Di 10-12 (Erster Termin: 17.10.2023)
Ort: 340 Hörsaal (Lansstr. 7 / 9)

Kommentar:

This course introduces students to research design in the social sciences, with a particular focus on political science. The seminar offers both a theoretical and a hands-on approach to understanding research design. Part I of the course addresses core questions from the philosophy of science (e.g. what is causation and (how) can it be evidenced?); Part II introduces research design with an emphasis on hands-on exercises meant to enhance familiarity with principles through practice; Part III discusses techniques of data collection and analysis; Part IV is dedicated to honing the skills of writing a problem-oriented research proposal. The course is limited to students who are about to begin, or in the midst of writing, their MA or PhD thesis.



15413 Seminar
Quantitative Methods in Political Science and Area Studies (Alexander Libman)
Zeit: Do 10-12 (Erster Termin: 19.10.2023)
Ort: Ihnestr.22/UG 4 Seminarraum (Ihnestr. 22)

Kommentar:

The class serves as an introduction into the application of quantitative methods for the research of social science phenomena, with particular focus on area studies-related topics. We will address in particular the application of the regression analysis in social science research, the underlying assumptions and research boundaries. The class will consist of two parts. In the first lecture-like block, we will discuss the necessary concepts and methods for the practical application of the quantitative methods. In the second part, we will jointly look at the practical application of quantitative methods using actual empirical data. The class will be augmented by practical exercises in the DataCamp plattform. 


 

15462 Seminar
Qualitative Parteienforschung, Schwerpunkt: Expert*innen-Interviews (Julia Reuschenbach)
Zeit: Mo 16-18 (Erster Termin: 16.10.2023)
Ort: Ihnestr.21/E Seminarraum (Ihnestr. 21)

Kommentar:

Qualitative Forschung ermöglicht spannende, detailreiche und vielfältige Forschungszugänge. Eine Methode qualitativer Forschung sind Expert*innen-Interviews. Im Seminar wollen wir die Methode kennenlernen und anwenden. Auf Basis von ausgewählten Themen der politikwissenschaftlichen Parteienforschung (z.B. Innerparteiliche Willensbildungs- und Entwicklungsprozesse, Wahlkämpfe und Wahlkampfstrategien von Parteien u.v.m.) entwickeln Studierende angeleitet eigene, kleine qualitative Forschungsprojekte. Ziel ist es, die verschiedenen Entwicklungsstufen eines Forschungsdesigns kennenzulernen und dazu in begrenztem Umfang eigene Expert*innen-Interviews zu führen. Im Seminar beschäftigen wir uns zudem mit der Software MAXQDA, mit der Interviews transkribiert und ausgewertet werden können. Ziel ist es dabei, dass Studierende Grundkenntnisse im Umgang mit der Software erwerben und diese im Rahmen möglicher Prüfungsleistung ihres Studiums anwenden können. Es ist daher unabdingbar, dass Studierende für die Lehrveranstaltung über einen eigenen Laptop und die über die durch die FU kostenfrei zugängliche Software verfügen, damit wir im Kurs vor Ort damit arbeiten können.



15414 Seminar
Quantitative Analysis of Political Text (Bruno de Castanho Silva)
Zeit: Mi 16-18 (Erster Termin: 18.10.2023)
Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)


 

15415 Seminar
Politische Epistemologie (Ursula Elisabeth Frübis)
Zeit: Di 10-12 (Erster Termin: 17.10.2023)
Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

Kommentar:

In der Zeit der Pandemie ist deutlich geworden, dass in der Öffentlichkeit ein merkwürdiges Bild von der Wissenschaft vorherrscht. So wird immer noch an Ideen festgehalten, die in der Wissenschaftstheorie schon seit längerem ad acta gelegt wurden. Diese Ideen betreffen das grundsätzliche Verhältnis von Wahrheit und Wissen auf der einen Seite und Gesellschaft und Politik auf der anderen Seite. Als Anwendung einer an der wissenschaftstheoretischen geschulten Perspektive einer politischen Epistemologie bietet sich das interpretative Paradigma an. Ursprünglich aus der Philosophie stammend, hat sich die Politikwissenschaft immer mehr sozialwissenschaftliche Methoden angeeignet. Die qualitative Sozialforschung hat ihre Wurzeln im interpretativen Paradigma. Das interpretative Paradigma geht davon aus, das soziale Systeme und Objekte nicht vom Individuum unabhängig bestehende vorgefertigte Größen sind. Zum Verständnis des Paradigmas und somit auch der qualitativen Methoden werden wir mit Hilfe des Lehrbuchs von Reiner Keller (Keller 2012) die „fünf (…) Kernausprägungen (…) der Chicagoer Schule, ihrer philosophischen Grundlagen und ihrer Nachfolge im Symbolischen Interaktionismus, der sozialkonstruktivistischen Wissenssoziologie, der Ethnomethodologie und der Soziologie der Interaktionen“ (Hitzler 2016) und deren unterschiedliche Relevanz für eine politikwissenschaftlich orientierte qualitative Forschung und den methodischen Ausformulierung kennenlernen. In meiner Lehre vertrete ich als Dozentin die Haltung, die J. Blatter wie folgt formuliert hat: „Studierende haben unserer Ansicht nach, die Pflicht, sich mit wissenschaftstheoretischen Grundlagen der Methodennutzung auseinanderzusetzen, da sie sonst keine reflektierten eigenen Entscheidungen im Forschungsprozess treffen können. Um im oft aufgerufenen Bild des Werkzeugkastens zu bleiben: Es nützt nichts, mit Werkzeugen richtig umgehen zu können, wenn man nicht weiß, wozu sie dienen und in welchen Fällen sie sinnvoll eingesetzt werden können.“ (Blatter, J.; S. 2) Literaturverzeichnis Bachelard, Gaston (1987): Die Bildung des wissenschaftlichen Geistes. Beitr. zu e. Psychoanalyse d. objektiven Erkenntnis. 1. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, 668). Blatter, Joachim; Langer, Phil C.; Wagemann, Claudius (2018): Qualitative Methoden in der Politikwissenschaft. Eine Einführung. 1. Auflage 2018. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden (Grundwissen Politik). Brunner, Claudia (2020): Epistemische Gewalt: Wissen und Herrschaft in der kolonialen Moderne. Mannheim, Bielefeld: SSOAR, GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften e.V; transcript Verlag (Edition Politik, Bd. 96). Bührmann, Andrea D. (2020): Reflexive Diversitätsforschung. Eine Einführung anhand eines Fallbeispiels. Opladen: Verlag Barbara Budrich (UTB, 5469). Espahangizi, Kijan; Wulz, Monika (2020): The Political and the Epistemic in the Twentieth Century: Historical Perspectives. In: KNOW: A Journal on the Formation of Knowledge 4 (2), S. 161–174. DOI: 10.1086/710344. Frieder Vogelmann: Vier Pfade zur politischen Epistemologie. Jachiel, Niko (1987): Von der normativen zur interpretativen Wissenschaftssoziologie. In: Wissenschaftliche Schulen (Hg.): Kritische Studien zu bürgerlichen Wissenschaftskonzeptionen: De Gruyter, S. 284–302. Vogelmann, Frieder (2022): Die Wirksamkeit des WissenEine politische Epistemologie. Erste Auflage, Originalausgabe. Berlin: Suhrkamp (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, 2372). Vogelmann, Frieder (2022): Weder verleugnen noch verherrlichen: Für ein realistisches Verständnis wissenschaftlicher Praktiken. In: Leviathan 50 (2), S. 297–320. DOI: 10.5771/0340-0425-2022-2-297.


Modul: Politikwissenschaftliche Geschlechterforschung



15553 Colloquium
Kolloquium: Politikwissenschaftliche Geschlechterforschung (Jule Govrin)
Zeit: Di 16-18 (Erster Termin: 17.10.2023)
Ort: Ihnestr.22/UG 4 Seminarraum (Ihnestr. 22)


Modul: Projekt B



15532 Projektseminar
Civil disobedience and radical protest in transnational perspective, Teil 1 (Jannis Julien Grimm)
Zeit: Di 10-14 (Erster Termin: 17.10.2023)
Ort: Ihnestr.22/UG 4 Seminarraum (Ihnestr. 22)

Kommentar:

#Please note that this is a two-part project seminar: LV 15532 and 15532a MUST be taken together# What is the relationship between disruption and social change? Is protest, in order to be effective, reliant on maximum irritation and disruption? Or does the adoption of radical tactics, which can easily be discredited as violence, limit automatically limit protest potentials? At what point are civil society actors and their direct actions perceived as too radical by the public, thus constraining mobilization effects? The creative protests during the people's uprisings in Iran, the collective actions of anti-colonial and anti-racist groups such as Black Lives Matter, as well as the controversy surrounding the blockades of climate justice movement such as “Letzte Generation”, have brought these questions to the forefront of social movement research. The varying perceptions of radical politics worldwide challenge researchers in the fields of protest and conflict to ponder the conditions under which disruption and confrontation advance the goals of movements. Situated at the intersection of both disciplines, the project seminar aims to explore the conditions and impacts of radical direct actions, with an emphasis on the disruptive nature of protest and the interaction dynamics of protesters, authorities, and the wider public. By exploring key debates on the definition, justification, and measurement as well as the consequences of (non)violent resistance, students are familiarized with key tenets in the study of radical politics. In parallel, students are introduced to a range of empirical methods to study violence dynamics and the radicalization of social struggles. The course combines text work and presentations with more participatory formats. Over the course of the semester, participants will develop research designs for their own empirical research project, present them in dedicated colloquium sessions, receive and incorporate feedback, and become acquainted with an archetypical research process – from the identification of an empirical puzzle or theoretical gap, to the selection of an appropriate methodology to tackle it, to the formulation of a convincing argument in the shape of an paper that could be submitted to an academic journal.



15641 Projektseminar
Gender 4.0? Geschlechterverhältnisse in der digitalisierten Arbeitswelt (Teil 1) (Friederike Beier)
Zeit: Do 12-14 (Erster Termin: 19.10.2023)
Ort: Garystr.55/302b Seminarraum (Garystr. 55)

Kommentar:

Die Arbeitswelt hat sich durch die zunehmende Digitalisierung massiv gewandelt. Gig Economy, Just-in-Time Produktion, Smart Factory sind nur einige Phänomene dieses Wandels. Gleichzeitig sind die herrschenden Geschlechterverhältnisse eng mit dem Arbeitsmarkt, seinen Arbeitsbedingungen und den Wechselwirkungen zwischen Produktion und Reproduktion verbunden. Eine vergeschlechtlichte Arbeitsteilung ist sowohl in der Produktions- als auch der Reproduktionssphäre fest verankert. Die zunehmende Digitalisierung zeigt sich in mehr Möglichkeiten für Home-Office, digitaler Heimarbeit, aber auch in den Veränderungen des Reproduktionssektors mit Lieferdiensten, Putz- und Betreuungsplattformen. Somit haben wir es auch mit einer Transformation von Geschlechterverhältnissen im Bereich der bezahlten und unbezahlten Arbeit zu tun. Wir werden uns im 1. Teil des Seminars (WS 2023/24) inhaltlich mit dem Wandel der Geschlechterverhältnisse in der Produktions- und Reproduktionssphäre auseinandersetzen. Dazu werden wir uns zunächst materialistische und feministische Grundlagen der Arbeitsforschung erarbeiten und uns dann mit aktuellen Entwicklungen auseinanderzusetzen. Im ersten Teil des Seminars bereiten Studierende ein eigenes Forschungsprojekt vor, das dann im zweiten Teil des Seminars durchgeführt wird. Dabei werden Theorien und Methoden der Geschlechterforschung für eigene Forschungsdesigns operationalisiert. Im zweiten Teil des Seminars (Sommersemester 2024) führen Studierende ihr eigenes Forschungsprojekt empirisch durch und werden dabei durch das Seminar begleitet.


15532a Projektseminar
Civil disobedience and radical protest in transnational perspective, Teil 2 (Jannis Julien Grimm)
Zeit: Di 10-14 (Erster Termin: 17.10.2023)
Ort: Ihnestr.22/UG 4 Seminarraum (Ihnestr. 22)

Kommentar:

#Please note that this is a two-part project seminar: LV 15532 and 15532a MUST be taken together# What is the relationship between disruption and social change? Is protest, in order to be effective, reliant on maximum irritation and disruption? Or does the adoption of radical tactics, which can easily be discredited as violence, limit automatically limit protest potentials? At what point are civil society actors and their direct actions perceived as too radical by the public, thus constraining mobilization effects? The creative protests during the people's uprisings in Iran, the collective actions of anti-colonial and anti-racist groups such as Black Lives Matter, as well as the controversy surrounding the blockades of climate justice movement such as “Letzte Generation”, have brought these questions to the forefront of social movement research. The varying perceptions of radical politics worldwide challenge researchers in the fields of protest and conflict to ponder the conditions under which disruption and confrontation advance the goals of movements. Situated at the intersection of both disciplines, the project seminar aims to explore the conditions and impacts of radical direct actions, with an emphasis on the disruptive nature of protest and the interaction dynamics of protesters, authorities, and the wider public. By exploring key debates on the definition, justification, and measurement as well as the consequences of (non)violent resistance, students are familiarized with key tenets in the study of radical politics. In parallel, students are introduced to a range of empirical methods to study violence dynamics and the radicalization of social struggles. The course combines text work and presentations with more participatory formats. Over the course of the semester, participants will develop research designs for their own empirical research project, present them in dedicated colloquium sessions, receive and incorporate feedback, and become acquainted with an archetypical research process – from the identification of an empirical puzzle or theoretical gap, to the selection of an appropriate methodology to tackle it, to the formulation of a convincing argument in the shape of an paper that could be submitted to an academic journal.


Modul: Interdisziplinäre Theorien und Methoden der Geschlechter- und Diversitätsforschung



13104GIP Hauptseminar
Dinge, Sinne und Wissen in der FNZ (Daniela Hacke)
Zeit: Fr 16:00-18:00 (Erster Termin: 20.10.2023)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

Kommentar:

Ausgangspunkt des Seminars ist die Feststellung, dass in der Frühen Neuzeit nicht allein Bücher als Wissensquelle in Betracht kamen. Akteure unterschiedlichen Geschlechts und regionaler Herkunft setzten gezielt ihre Sinnesorgane ein, um durch Riechen, Schmecken, Berühren und Betrachten von Dingen und ihrer materiellen Beschaffenheit, Wissen über diese zu erwerben. Diesen sensorischen Praktiken soll in diesem Seminar in einem weiten geographischen Rahmen nachgegangen werden. Es wird ein akteursgebundener Wissensbegriff vorgeschlagen, der offen und kommunikativ verstanden wird, damit er auch interkulturelle Begegnungen und sensorische Praktiken, innerhalb derer Wissen erworben wird, reflektieren kann. Die Ausrichtung des Seminars ist explorativ und soll zugleich den Umgang mit Dingen und Objekten in außeruniversitären Forschungseinrichtungen erproben.



13173GIP Hauptseminar
Sicherheit und Terrorismus im 19. und 20. Jhd.- Konzepte und Ansätze (Arnd Bauerkämper)
Zeit: Di 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

Kommentar:

„Terrorismus“ ist ein umstrittenes Konzept. Immer wieder ist behauptet worden, dass Terroristen aus anderer Perspektive Freiheitskämpfer sein können. Dabei liegen durchaus schlüssige Definitionen des Terrorismus vor. Als Sammelbegriff bezeichnet er „planmäßig vorbereitete, schockierende Gewaltanschläge gegen eine politische Ordnung aus dem Untergrund“ (Peter Waldmann). „Terrorismus“ ist damit von „Terror“ zu unterscheiden, der in Frankreich 1793/94 von den radikalen Revolutionären um Maximilien de Robbespierre ausging. Im Gegensatz zu dieser frühen Form des Staatsterrorismus richteten sich die Anschläge von Anarchisten im späten 19. Jahrhundert gegen politische Eliten, oft hochrangige Staatsvertreter. Im 20. und frühen 21. Jahrhundert sind zunehmend auch unbeteiligte Zivilisten einbezogen worden – vom Linksterrorismus in den 1970er Jahren bis zu den Anschlägen am 11. September 2001. Sicherheitspolitik als Reaktion auf den Terrorismus ist dabei durchweg kontrovers diskutiert worden, vor allen in parlamentarischen Systemen und Demokratien, die auch individuelle Freiheit und Menschenrechte schützen sollen. Die Herausforderung terroristischer Anschläge hat politische und gesellschaftliche Akteure deshalb wiederholt zu einer Neujustierung des Verhältnisses von Freiheit bzw. Menschenrechten und Sicherheit gezwungen. Ausgehend von Definitionen und Konzeptionen des Terrorismus, sollen in der Methodenübung Untersuchungsansätze zu entsprechenden Studien behandelt werden.



13205GIP Hauptseminar
Europäische Migrationsgeschichte nach 1945 im globalen Kontext (Isabella Löhr)
Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 25.10.2023)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

Kommentar:

: Lange wurde die Geschichte der europäischen Migrationsbewegungen in Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit der verschiedenen europäischen Staaten nicht als solche wahrgenommen. Es war üblich von „Gastarbeitern“, „Einwanderung“, „Asylsuchenden“ oder der „zweiten Generation“ zu sprechen. In den letzten Jahren ist Bewegung in diese Diskussionen gekommen. Anstatt einzelne migrantische Gruppen zu identifizieren und die Gründe und ‚Legitimität‘ ihres Ortswechsels zu diskutieren, rücken zunehmend die Zusammenhänge und Verbindungen zwischen verschiedenen Migrationsformen in den Blick und die Frage, inwieweit Migration die europäischen Gesellschaften im Verlauf des 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt und sie in globalen Beziehungsgefügen positioniert hat. Das Seminar setzt hier an: Es bietet einen Überblick über die europäische Migrationsgeschichte nach 1945. In den Sitzungen beschäftigen wir uns mit wichtigen Migrationsbewegungen der Zeit und setzen sie zueinander in Beziehung. Wir nehmen immer wieder die Perspektive der Migrierenden selbst ein und fragen, vor welche Herausforderungen diese Migrationsbewegungen die europäischen Gesellschaften stellten und wie sie diese veränderten.



13313GIP Seminar
American Feminisms in a Globalizing World (1970s-1990s) (Sonja Dolinsek)
Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2023)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

Kommentar:

Mit der Diffusion von Onlineplattformen in der gesamten Bevölkerung sind medienethische Probleme Teil des Alltagslebens vieler Mediennutzerinnen und -Nutzer geworden, indem sie Hasskommentaren, nicht jugendfreie Inhalte und ähnlichem begegnet sind. Der gesellschaftliche Umgang gerade im Internet ist deshalb nicht nur eine regulatorische, sondern auch eine ethische Frage.
Im Seminar soll das Thema der Medienethik jedoch gesamtheitlich betrachten und über Fragen von Hate-Speech etc. hinausgehen. Wir wollen uns dem Thema zum einen auf einer theoretischen Ebene nähern, indem wir uns mit verschiedenen medienethischen Denkansätzen beschäftigen. Zum anderen soll eine Beschäftigung mit konkreten Phänomenen der Medienethik stattfinden, bspw. mit medienethischen Fragen in Journalismus und Organisationskommunikation, dem Umgang mit Geschlechterrollen, der Vermittlung von Medienethik oder mit neuen und alten Akteuren/Organisationen, die bestimmte ethische Forderungen aufstellen oder bearbeiten (Netzaktivist:innen oder traditionelle Selbstregulierungsorganisationen).



14318-GIP Seminar
Antimuslimischer Rassismus (Schirin Amir-Moazami)
Zeit: Do 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 19.10.2023)
Ort: 1.2058 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

Kommentar:

Spätestens seit das BMI im Juni 2023 den Bericht Muslimfeindlichkeit - Eine deutsche Bilanz des „unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit“ veröffentlicht hat, ist antimuslimischer Rassismus auch in Deutschland auf die politische Agenda gerückt. Zugleich entzünden sich hierzulande nach wie auffällig häufig Grabenkämpfe um die angemessene Begrifflichkeit, um die Frage, wie akut und relevant das Phänomen ist, ebenso wie um die Grenzlinien zwischen (Islam)Kritik und Feindschaft. In dem Seminar werden wir uns mit diesen Aushandlungen und ihren jeweiligen Implikationen für die Analyse und den Umgang mit dem Phänomen beschäftigen. Wir werden außerdem die Frage nach den Sprecher*innen-Rollen im öffentlichen Diskurs um antimuslimischen Rassismus stellen und schließlich analysieren, welchen Stellenwert diese spezifische Variante des Rassismus in der kritischen Rassismusforschung einnimmt. Ausgangspunkt werden sowohl akademische Debatten als auch konkrete politische und zivilgesellschaftliche Strategien im Umgang mit antimuslimischem Rassismus in Deutschland sein. Neben der relevanten Forschungsliteratur werden wir in Exkursionen und Gastvorträgen mit relevanten Akteur*innen ins Gespräch kommen, die mit dem Thema befasst sind.



15651 Seminar
Biokapitalismus und Generativität. Intersektionale Perspektiven auf Reproduktionsökonomien (Susanne Lettow)
Zeit: Mi 16-18 (Erster Termin: 18.10.2023)
Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55) Seit den 1980er Jahren haben sich Reproduktionstechnologien rasant entwickelt und es sind weltweit transnationale Reproduktionsökonomien entstanden, in denen generative Körper und Körperstoffe in Wert gesetzt werden und auf entsprechenden fertility markets zirkulieren. Aus der Perspektive der Marktforschung erscheint die globale Furchtbarkeitsindustrie als Wachstumsbranche, die zunehmend auch Prozessen der Finanzialisierung unterliegt. Ausgeblendet wird in solchen ökonomischen Kalkülen sowie in einer auf die Nachfrageseite und (individuelle) Bedürfnisse von die Bestelleltern fokussierten öffentlichen Debatte, dass transnationale Reproduktionsökonomien durch intersektionale Machtverhältnisse strukturiert werden, die durch die biokapitalistische Indienstnahme von Generativität in vielen Hinsichten nicht unterminiert sondern verstärkt werden. Im Seminar werden aktuelle Entwicklungen und Analysen zum Verhältnis von Biokapitalismus und Generativität beleuchtet und diskutiert. Zur Vorbereitung: Sigrid Vertommen, Vincenzo Pavone, Michal Nahman (2022): “An Integrative Political Economy Approach to Understanding the Reproductive Bioeconomy”. In: Science, Technology and Human Values 47 (1), 112-145; Daisy Deomampo (2019): “Racialized Commodities: Race and Value in Human Egg Donation”. In: Medical Anthropology 38(7): 620-633.



29741 Seminar
Sexuality, Gender, and Activism (Vinicius Pedro Correia Zanoli)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
Ort: Garystr.55/302b Seminarraum (Garystr. 55)

Kommentar:

Contemporary research has demonstrated the recent recognition of LGBTQIA+ and women’s rights as human rights in the transnational arena. This development can be attributed to the endeavours of queer and feminist movements. Despite recent progress, this recognition continues to encounter significant resistance from anti-gender and anti-LGBTQIA+ movements. The seminar will consider contributions from anthropologists and Global South scholars focusing on queer and feminist activism. It aims to provide an introductory overview of queer and feminist anthropology, incorporating debates on intersectionality and ethnographic approaches that address the interconnectedness of various power structures.



28731a Hauptseminar
Feminist and antifeminist discourse in (social) media (Margreth Lünenborg)
Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
Ort: Garystr.55/C Seminarraum (Garystr. 55)

Kommentar:

Feminist issues have become a contested field of public communication. Media discourses on abortion, transgender persons, sexual self-determination trigger strong and loud reactions that do not come by chance but are the result of strategically networked antifeminist formations. This is especially true of public communication on social media. To understand the dynamics of hashtag publics like #MeToo, #NiUnaMenos as well as #FrauenSagenNein or #prochoice and #MarschfuerdasLeben, traditional concepts of deliberation are obviously not enough. Instead, we will dive into affect studies and emotion theory (see our research in CRC Affective Societies) to grasp the discursive formation of media discourses on gender issues as developed in depth in the CRC Affective Societies.
In the course, we will engage with the international literature on ‘fourth wave’ digital feminism and its counterparts - a complex group of actors within the so called manosphere. We will analyze the intertwining of online and offline protests. Drawing on the concept of "affective publics" (Papacharissi 2015; Lünenborg 2020), we will reconstruct the affective dynamics that enable the dynamic but contested framing of gender issues in public debate. While the winter semester will be primarily devoted to theoretical and conceptual work, the following summer semester empirical analyses will be conducted by (small) teams of students. At the end of the winter semester, each will outline a research proposal to be implemented during the summer term of 2024. Research interests in international cases (also beyond Europe) are very welcome.


Modul: Gender und Transformationsprozesse aus transregionaler Perspektive



14164 Seminar
Studying Korean Society and Culture through Gender and Sexuality (Eun-Shil Kim)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 28.10.2023)
Ort: IKS Seminarraum


15481 Seminar
Politik von unten im Maghreb, Mashreq und Golf (Cilja Harders)
Zeit: Mi 16-18 (Erster Termin: 18.10.2023)
Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)

Kommentar:

Gewerkschaften waren und sind in praktisch allen afrikanischen Staaten wichtige politische und gesellschaftliche Akteure. Auch jenseits von Lohn- und Gehaltsverhandlungen, Fragen der Arbeitsorganisation und Arbeitsbedingungen etc. intervenieren sie regelmäßig in nationale Politik: Sie waren beispielsweise aktiv in den Kämpfen gegen Kolonialismus und Apartheid, für politische Liberalisierung und Demokratisierung in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren, in den Protesten gegen die von den internationalen Finanzinstitutionen vorangetriebene „Strukturanpassung“ und im Sturz von vielen Regimen und Regierungen. Dabei sind sie in vielfältige soziale und politische Strukturen auf lokaler, nationaler und transnationaler Ebene eingebunden. In diesem Seminar diskutieren wir Konzept zur Analyse von Arbeiter*innenorganisationen und Gewerkschaften (Klasse, Machtressourcenansatz u.a.) und beschäftigen uns mit zentralen Aspekten von Arbeitskonflikten, z.B. der Frage von formeller und informeller Arbeit, des Verhältnisses von Gewerkschaften und sozialen Bewegungen und Geschlechterverhältnissen. Wir erarbeiten Fallstudien zu aktuellen gewerkschaftlichen Kämpfen in unterschiedlichen Sektoren und afrikanischen Staaten. Literaturtipps zum Einstieg: Beckmann, B., S. Buhlungu and L. Sachikonye (eds) (2010): Trade Unions & Party Politics. Labour movements in Africa. Cape Town: HSRC. Kester, G. (2007): Trade unions and workplace democracy in Africa. Aldershot: Ashgate PERIPHERIE 142/143 (2016): Gewerkschaften in Arbeit. Schmalz, S. and K. Dörre (eds) (2013): Comeback der Gewerkschaften? Machtressourcen, innovative Praktiken, internationale Perspektiven. Frankfurt am Main: Campus Silver, B. J. (2003): Forces of labor: workers' movements and globalization since 1870. Cambridge: Cambridge University Press Wright, E. O. (1997): Class Counts: Comparative Studies in class analysis. Studies in Marxism and Social Theory. Cambridge: Cambridge University Press



15523 Seminar
Indian Politics Today (Kirsten Jörgensen-Ullmann)
Zeit: Mi 16-18 (Erster Termin: 18.10.2023)
Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

Kommentar:

Indian politics today is a fascinating topic, multifaceted, contradictory and diverse and it is a highly relevant subject not least because of India’s growing importance as a global economic, political, and climate power. We will exame recent developments in India’s domestic and international politics from an empirical-analytical perspective, remaining mindful of Eurocentric viewpoints. India’s democracy, commonly referred to as the world’s largest democracy, and respected for this achievement against the backdrop of a populous, ethnically diverse, poor, and post-colonial country, is crumbling today. The Democracy Report 2021 (University of Gothenburg: V-Dem Institute) argued that India has become an ‘electoral autocracy’ in 2019. Identities - religious, ethnic, and linguistic diversity - have always mattered in shaping India’s democracy, causing conflict, providing balance and drawing the boundaries of India’s subnational states. In recent years, Hindu nationalist populism has gained strength, challenging the secularist principle incorporated in India’s constitution. Since independence in 1947 and even more significantly after India’s economic liberalization in 1990, different governing parties and coalitions have each pursued rapid industrialization and economic development. India has one of the fastest growing economies, including high growth rates and progress in poverty eradication. It moves up and down in the Human Development Index but has so far not been able to leapfrog to a significantly better ranking. Social and gender inequality prevail and demand for urban and rural infrastructure is consistently high. Rapid growth and urbanisation, continuously rising energy demand and resource consumption present challenges to environmental and climate policy. High levels of environmental pollution prevail. India slipped to the last rank in the 2022 Environmental Performance Index. In this seminar, we will delve into recent Indian politics literature and discuss how scholars conceptualize and understand India’s political development. We will consider a variety of policy fields, including climate and energy policy, urbanisation, migration, environmental policy, foreign policy, India’s relations with China, and India in the BRICS context and focus on domestic as well as international politics. We will examine how India’s changing party system, centralised decision making, and democratic backsliding matter in India’s politics today.


31503b Seminar
Migration und postsozialistischer Wandel (Julia Glathe)
Zeit: Mo 10-12 (Erster Termin: 16.10.2023)
Ort: Garystr.55/121 Seminarraum (Garystr. 55)

Kommentar:

Das Seminar bietet einen breiten Überblick über Migration(spolitik) in Mittel- und Osteuropa und diskutiert diese Phänomene im Kontext der postsozialistischen Transformation. Im ersten Teil des Seminars werden soziologische und anthropologische Theorien des sozialen Wandels diskutiert, darunter auch solche, die sich unter dem Begriff "postsozialistische Theorie" zusammenfassen lassen, die sich als kritische Intervention gegen Transitions- und Modernisierungsparadigmen entwickelt hat. Im zweiten Teil werden verschiedene Studien der Migrationsforschung betrachtet und vor dem Hintergrund der postsozialistischen Transformation diskutiert. Es wird untersucht, welche gesellschaftlichen Aspekte der Transformation Migrationsprozesse beeinflussen, aber auch, wie Migration selbst den gesellschaftlichen Wandel beeinflusst.



31505b Seminar
Identity and Radicalization (Mihai Varga)
Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 17.10.2023)
Ort: Garystr.55/121 Seminarraum (Garystr. 55)

Kommentar:

This seminar supports students in developing research on identity constructs and radicalization; important sub-topics of this seminar are nationalism, the radical right, racism, and political violence. Through our class discussions, we will shed light on the causes of these phenomena, such as exploring hypotheses about the identity constructions of violent perpetrators or the systemic breakdown characterizing the social environments of perpetrators. Our focus will be on learning about how to research these issues. Examples come from Eastern Europe - from the Yugoslav wars and their gendered constructions of nationhood to radicalization during and after Euromaidan in Ukraine – and occasionally also from Western Europe, Germany in particular. Topics: “Race” and racism before and after the Soviet Union’s fall; nationalism and nationalist radicalization in Eastern Europe; theories of political violence; far-right groups and their mobilization campaigns, from skinheads to intellectual circles and from the esoteric to neo-Nazis and white supremacist movements.



33060a Vorlesung
Transnationale Gendertheorie: Kritikfelder und Interventionen (Martha Zapata Galindo)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.10.2023)
Ort: 202 (Seminarraum) Rüdesheimer Str. 54-56 14197 Berlin - am 19.10.2023 in K02 (Keller)

Kommentar:

Die Vorlesung führt in die zentralen Themen der Gendertheorie aus einer transnationalen und interdisziplinären Perspektive ein. Im Mittelpunkt stehen Beiträge der feministischen Herrschafts- und Gesellschaftskritik seit den 70er Jahren. Im ersten Teil werden Ansätze des materialistischen und konstruktivistischen Feminismus diskutiert, die auch die Verbindungen und Abgrenzungen zu postkolonialen und intersektionalen Perspektiven berücksichtigen. Im weiteren Verlauf soll die Bedeutung von Gender-Wissen für das Verständnis der gesellschaftlichen Reproduktion von neoliberaler Ungleichheit anhand der Debatten um die weltweite Feminisierung der Armut und dem Zuwachs an geschlechtsspezifischer Gewalt und Rassismus. Abschließend werden Queer-Feministische Interventionen in Medien, Kunst und Kultur, die neuartige politische Utopien gegen die „imperiale Lebensweise“ hörbar, fühlbar und denkbar machen, diskutiert.


Modul: Berufspraktikum



15701 Praktikum
Praktikum (Friederike Beier)